Friedberger Heimatgeschichte
Hauptsächlich 80 und 90er Jahre werden in diesem Roman verhandelt und hauptsächlich in der Wetterau, Friedberg, Bad Nauheim, Frankfurt. So viel zur Geografie.
Zur Kunstgeschichte: Die Friedberger Stadtkirche war für den jungen Katholiken verbotenes Territorium:
„Wer die Pforten dieser evangelischen Kirche durchschreitet, der möge tot umfallen“, heißt es auf Seite…mehrFriedberger Heimatgeschichte
Hauptsächlich 80 und 90er Jahre werden in diesem Roman verhandelt und hauptsächlich in der Wetterau, Friedberg, Bad Nauheim, Frankfurt. So viel zur Geografie.
Zur Kunstgeschichte: Die Friedberger Stadtkirche war für den jungen Katholiken verbotenes Territorium: „Wer die Pforten dieser evangelischen Kirche durchschreitet, der möge tot umfallen“, heißt es auf Seite 55. Auf S.90 dann lässt er sich von einer guten Protestantin die Bilder überm Chorgestühl erklären. Vorher fehlt natürlich nicht der Satz: „Äh, natürlich bin ich protestantisch“ (88). Besonders der Teufel, der von der Hand Gottes gestoppt wird, hat es der Führerin angetan. Auf Seite 244 verwandelt sich dann der Teufel in den hl. Sebastian und die Hand Gottes ist abgeschnitten von einem größeren Bild.
Doch gibt es auch eine Familiengeschichte: Eine Oma, reich, aber durch Totgeburten vom Schicksal gezeichnet. Ihr Ältester Onkel J., ein bisschen neben der Kapp, Vater Wolfgang und der unbeliebte Onkel Hans – hoffentlich stimmen die Namen. Die Mutter hat Verwandtschaft in der DDR und so fehlen auch die Ost- und Wendegeschichten nicht. Politik ist überhaupt ein großes Thema: Alle drei Golfkriege – oder sind es sogar 4 – und der Jugoslawienkrieg mit seinen Auswirkungen bis Friedberg kommen vor.
Und wer Pubertätsgeschichten mag, lese Seite 77.
Ich bin überzeugt. 5 Sterne