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Bachelorarbeit aus dem Jahr 2024 im Fachbereich Geschichte Europas - Kolonialismus, Universität Luzern (Historisches Seminar), Sprache: Deutsch, Abstract: Die Oper Die Entführung aus dem Serail von Wolfgang Amadeus Mozart zählt zu den meistgespielten Werken des 18. Jahrhunderts und ist bis heute ein Publikumsliebling. Doch was passiert, wenn ein Historiker mit einem besonderen Interesse für den Balkan, Wissenstransfer und Stereotypen auf diese Oper blickt? Die vorliegende Bachelorarbeit untersucht die Darstellung des "Türken" in Mozarts Singspiel als Spiegel des europäischen Orientalismus und…mehr

Produktbeschreibung
Bachelorarbeit aus dem Jahr 2024 im Fachbereich Geschichte Europas - Kolonialismus, Universität Luzern (Historisches Seminar), Sprache: Deutsch, Abstract: Die Oper Die Entführung aus dem Serail von Wolfgang Amadeus Mozart zählt zu den meistgespielten Werken des 18. Jahrhunderts und ist bis heute ein Publikumsliebling. Doch was passiert, wenn ein Historiker mit einem besonderen Interesse für den Balkan, Wissenstransfer und Stereotypen auf diese Oper blickt? Die vorliegende Bachelorarbeit untersucht die Darstellung des "Türken" in Mozarts Singspiel als Spiegel des europäischen Orientalismus und analysiert, wie Stereotypen über das Osmanische Reich und das "Orientalische" auf der Opernbühne inszeniert und rezipiert werden. Im Zentrum steht die Figur des Osmin, deren stereotype Merkmale einer kritischen Analyse unterzogen werden: Welche Vorstellungen über das "Türkische" wurden in der Oper konstruiert, tradiert oder gar hinterfragt? Welche politischen und kulturellen Kontexte beeinflussten die Rezeption dieser Darstellung? Und kann die Oper - trotz oder gerade wegen der Stereotypen - auch als Ort des Wissenstransfers verstanden werden? Die Arbeit kombiniert sozialpsychologische, kulturhistorische und musikwissenschaftliche Zugänge. Sie diskutiert Konzepte wie Stereotyp, Orientalismus und Exotismus, beleuchtet die Rolle der Türkenbilder in der habsburgischen Unterhaltungskultur und verortet Mozarts Werk in einem breiteren geopolitischen Spannungsfeld zwischen Wien und Konstantinopel. Die These lautet: Die Oper dient nicht nur der Unterhaltung, sondern reproduziert und formt kollektive Bilder des "Anderen" - und wird so zu einem ambivalenten Ort zwischen Projektion, Repräsentation und Reflexion. Zugleich wird argumentiert, dass Stereotypisierung und Wissenstransfer keine Gegensätze darstellen, sondern eng miteinander verwoben sind.

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