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Ein literarischer Krimi über die Unschärfen der Wahrheit - der neue Roman des Krimipreisträgers Matthias Wittekindt! Ein betrunkener Fahrer, Regen, eine alte Straße mit wassergefüllten Spurrillen. In der Rue Bisson hat es einen tödlichen Autounfall gegeben. Doch war es wirklich ein Unfall? Warum ist Michel Descombes so schnell gefahren, als sei er auf der Flucht? Lieutenant Ohayon beginnt, im Freundeskreis des Fahrers zu ermitteln. Diese Leute gehören zu den Gewinnern im aufstrebenden Fleurville: Sie treffen sich regelmäßig zu Sport und Drinks im Lacombe, dem exklusivsten Club der Stadt. Sie…mehr

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Produktbeschreibung
Ein literarischer Krimi über die Unschärfen der Wahrheit - der neue Roman des Krimipreisträgers Matthias Wittekindt! Ein betrunkener Fahrer, Regen, eine alte Straße mit wassergefüllten Spurrillen. In der Rue Bisson hat es einen tödlichen Autounfall gegeben. Doch war es wirklich ein Unfall? Warum ist Michel Descombes so schnell gefahren, als sei er auf der Flucht? Lieutenant Ohayon beginnt, im Freundeskreis des Fahrers zu ermitteln. Diese Leute gehören zu den Gewinnern im aufstrebenden Fleurville: Sie treffen sich regelmäßig zu Sport und Drinks im Lacombe, dem exklusivsten Club der Stadt. Sie arbeiten als Makler, Versicherer, Psychiater, eine hat ein Tonstudio. Ganz offenbar die typische aufstrebende Schickeria, aber was wissen sie selbst über sich, über einander, und was davon geben sie preis? Und was bereitet Alain Chartier, dem besten Freund des Toten, solche Sorgen, dass sein Leben aus der Spur zu geraten scheint wie Michels Auto? Einige Leute aus dem Kreis scheinen sofort verdächtig, aber schon bald ist nichts mehr so, wie es zuerst schien in diesem Gespinst aus Spekulationen, aus Freundschaftsdiensten und Angst vor Gesichtsverlust, in dem sich selbst Ohayons Intuition zu verheddern droht. Und der allwissende Erzähler ist zwar kommentierfreudig, aber eher unzuverlässig. Wittekindt'sche Unschärfenarration at its best!

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Autorenporträt
Matthias Wittekindt wurde 1958 in Bonn geboren. Nach dem Studium der Architektur und Religionsphilosophie arbeitete er in Berlin und London als Architekt. Es folgten einige Jahre als Theaterregisseur. Seit 2000 ist er als freier Autor tätig, schreibt u.a. Radio-Tatorte für den NDR. Für seine Hörspiele, Fernseh-Dokumentationen und Theaterstücke wurde er mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet. 2004 erschien sein Romandebut "Sog" (Eichborn), bei Nautilus hat er die Kriminalromane "Schneeschwestern" (2011), "Marmormänner" (2013), "Ein Licht im Zimmer" (2014), "Der Unfall in der Rue Bisson" (2016) und "Die Tankstelle von Courcelles" (2018) veröffentlicht. Für "Marmormänner" wurde Matthias Wittekindt mit dem 3. Platz des Deutschen Krimipreises 2014 ausgezeichnet.
Rezensionen

buecher-magazin.de - Rezension
buecher-magazin.de

Ein tödlicher Autounfall, zunächst scheint alles klar zu sein: Michel hatte getrunken, fuhr zu schnell, Spurrillen, heftiger Regen, ein Baum - und Schluss. Doch Polizeileutnant Ohayon befragt die Clique und wundert sich über Schuldgefühle und ausweichende Antworten. Je tiefer er in das Beziehungsgeflecht der jungen Aufsteiger der französischen Kleinstadt Fleurville vordringt, desto intensiver entwickelt sich die Dynamik von Abneigungen, Lügen und Enttäuschungen. Warum verliert sein Freund Alain immer mehr den Halt, und was verbindet die Psychiaterin Yvonne, die Musikproduzentin Nina und die rotgekleidete Melissa miteinander? Wittekindt verknüpft die Blickwinkel aller Akteure und zieht die Leser mit leichtem Schwung in ihre Geschicke hinein. Jedes kleine Puzzleteil gewinnt in dieser Stadt im Umbruch eine Bedeutung, und man wird an die dichte Atmosphäre der Filme Truffauts erinnert: Man sieht einen Ort, umkreist eine Figur, sieht ihr zu, und gerade, wenn man glaubt, im Bilde zu sein, verschiebt sich der Fokus - und alles ist wieder offen. Um seinen gemächlichen Ermittler Ohayon herum erschafft der Autor einen Kosmos mit Sogwirkung und bietet eine erstklassige Milieustudie.

© BÜCHERmagazin, Lore Kleinert

Perlentaucher-Notiz zur WELT-Rezension

Elmar Krekeler freut sich auf den Herbst, solange er die Krimis von Matthias Wittekindt hat. Dieser neue hier entzückt den Rezensenten mit schön ungemütlichem Nieselwetter und einem roten BMW 2002, der leider am Baum klebt. Wie der Fahrer ums Leben kam, das ermittelt Wittekindts Serienschnüffler Ohayon. Aber wichtiger ist Krekeler noch, wie der Autor seinen Provinzkrimi erzählt, mit leichter Unschärfe nämlich, wie durch Regen geschaut, meint Krekeler. Die großen Fragen um Schuld und Sühne, die der Roman durchaus wälzt, erscheinen so "gelindert" oder verschleiert, wie Krekeler schreibt. Das macht ihn ganz süchtig.

© Perlentaucher Medien GmbH