Dieser Download kann aus rechtlichen Gründen nur mit Rechnungsadresse in A, B, CY, D, DK, EW, E, FIN, F, GR, IRL, I, L, M, NL, P, S, SLO, SK ausgeliefert werden.
Oder besser: Für die Hosentasche. Denn das Büchlein "Die Berliner Mauer für die Hosentasche" ist etwa so groß wie drei aufeinandergelegte Smartphones. Und das ist, wenn man sich in Berlin auf die Spuren der Ereignisse macht, wirklich sehr von Vorteil. Die Geschichte, die der Historiker Bernd Ingmar Gutberlet auf den 300 Seiten abgehandelt, beginnt im Kalten Krieg, thematisiert den Bau der Mauer 1961, Fluchten und Fluchtversuche und die friedliche Revolution, die vor 30 Jahren zu ihrem Fall führte. Es sind aber die Randnotizen, Protokolle, Tabellen und Zitate, die das Buch interessant machen, vor allem, wenn man sie im Jahr 2019 an den Orten der Geschehnisse liest, zwischen Mauer-Cafés, Souvenirshops und Berlin-on-Bike-Gruppen: Listen von Tunneln und Passierscheinbüros, erfolgreiche Fluchten über die Mauer, Todesstatistiken. Oder die schiere Kraft der Meldungen vom 9. November 1989: "19.02 Uhr: Als erste Nachrichtenagentur bringt Reuters die Nachricht von der angekündigten Grenzöffnung." "19.17 Uhr: ZDF-heute bringt die Nachricht als sechste Meldung in ihrer Sendung." "20.00 Uhr: Die ARD-Tagesschau beginnt mit der Schlagzeile ,DDR öffnet Grenze'". "0.30 Uhr: Am Brandenburger Tor beginnt NBC-Korrespondent Tom Brokaw die Liveübertragung in die USA und sagt: ,Vor meinen Augen tanzt die Freiheit.'"
asl.
Bernd Ingmar Gutberlet: "Die Berliner Mauer für die Hosentasche", S. Fischer, 300 Seiten, 10 Euro.
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main