Ulrich Hofmeister analysiert die Strategien, die zur vermeintlichen Zivilisierung Zentralasiens diskutiert wurden und stellt die russische Herrschaft in Zentralasien dabei in den Kontext des globalen Kolonialismus. Er zeigt, wie die russischen Zivilisierungsansprüche letztlich daran scheiterten, dass das Zarenreich nicht bereit war, Vorstellungen der Einheimischen zu berücksichtigen, und stattdessen auf seiner kolonialen Vormachtstellung beharrte. Dennoch diente die Idee einer Zivilisierungsmission bis in die Sowjetzeit hinein als Rechtfertigung für die koloniale Beherrschung Zentralasiens.
Ulrich Hofmeister studierte Geschichte und Russische Philologie in Wien und Moskau. Seit 2013 arbeitet er als Universitätsassistent an der Universität Wien. Seine Forschungsschwerpunkte umfassen die Geschichte des Russischen Reichs und der Sowjetunion vom 18. bis zum 20. Jahrhundert, Kolonialismusgeschichte, Globalgeschichte sowie Stadtgeschichte.
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