Ich kann „Die einen tragen Steine, die anderen Gold“ sehr empfehlen für alle, die leider durch schwierige Zeiten und ungewollte Veränderungen gehen müssen. Der Autor macht mit dem Leser eine Reise durch die fünf Länder der Heilung: Das Land der Verdrängung, des Kampfes, der Trauer, der Akzeptanz und
das Land Gottes. Dabei schafft er es, einerseits abwechslungsreich und ein bisschen unterhaltsam,…mehrIch kann „Die einen tragen Steine, die anderen Gold“ sehr empfehlen für alle, die leider durch schwierige Zeiten und ungewollte Veränderungen gehen müssen. Der Autor macht mit dem Leser eine Reise durch die fünf Länder der Heilung: Das Land der Verdrängung, des Kampfes, der Trauer, der Akzeptanz und das Land Gottes. Dabei schafft er es, einerseits abwechslungsreich und ein bisschen unterhaltsam, andererseits auch strukturiert zu schreiben. Er erzählt aus seinen Erfahrungen und greift Elemente aus der Psychologie auf, die er in Verbindung bringt mit Glaubensthemen und Bibelstellen. Dabei schafft er Bezüge, die in mir so manches Aha-Erlebnis ausgelöst haben.
Ich habe mich sehr abgeholt gefühlt in allen Phasen, die so ein Verarbeitungsprozess mitbringt. Selbst von einer unheilbaren Autoimmunerkrankung in jungen Jahren betroffen, kann ich vieles mitfühlen, was Daniel Schulze schreibt. Oder andersrum – er kann vieles mitfühlen, was ich erlebe. Das Buch ist aber für alle Verarbeitungsprozesse gedacht, ob Krankheit, Verlust, … Was mir besonders gefallen hat, war seine sorgsame Abwägung der Gedanken, die so eine Reise mitbringt. Ich füge am Ende zwei beispielhafte Zitate an. Außerdem gibt es am Ende jedes Landes eine hilfreiche Zusammenfassung, eine Empfehlung zur Begleitung für Angehörige und spannende Reflexionsfragen.
Mir hat dieses Buch eine neue Art von Frieden in meinem persönlichen Verarbeitungsprozess gegeben. Ich habe mehr verstanden, dass die Reise durch die fünf Länder der Heilung Kraft und Zeit brauchen. Und dass trotz allem neue Hoffnung erwachsen darf.
Zitat im Land des Kampfes: „Bleiben Sie im Land des Kampfes, solange Sie können, ich wünsche Ihnen, dass Sie gewinnen. Falls aber das Ufer sich immer weiter entfernt und schließlich am Horizont verschwindet, kann eine Kapitulation neue Hoffnung bringen. Seien Sie gespannt, was Gott tut, wenn Sie das Ruder aus der Hand legen.“ (S.90)
Zitat im Land der Trauer: „Doch bevor wir das Neue nehmen können, müssen wir den Moment ertragen, in dem wir mit leeren Händen dastehen. Er fühlt sich nicht gut an, ist aber unumgänglich. Mit leeren Händen dazustehen heißt, die Hoffnung aufzugeben, dass alles wieder so wird wie früher. Gleichzeitig erwarten wir das Neue von Gott, das wir noch nicht kennen und festhalten können. Dieser Schritt braucht viel Vertrauen, aber er macht und frei für das, was Gott in unserem Leben tun will.“ (S. 128)