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Der Romanzyklus "Die Göttinnen" oder "Die drei Romane der Herzogin von Assy" entfaltet Heinrich Manns Porträt einer Frau, deren Leben von sinnlicher Intensität, geistiger Neugier und unstillbarem Freiheitsdrang geprägt ist. Im Mittelpunkt steht die Herzogin von Assy, deren Existenz sich wie ein kunstvoll komponiertes Mosaik aus Erfahrungen, Leidenschaften und inneren Wandlungen liest. Mann strukturiert diese Entwicklung durch drei symbolische Leitfiguren der römischen Mythologie: Diana, Minerva und Venus - Sinnbilder für Freiheit, Schönheit und Liebe. Jede dieser Göttinnen ist nicht nur…mehr

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Produktbeschreibung
Der Romanzyklus "Die Göttinnen" oder "Die drei Romane der Herzogin von Assy" entfaltet Heinrich Manns Porträt einer Frau, deren Leben von sinnlicher Intensität, geistiger Neugier und unstillbarem Freiheitsdrang geprägt ist. Im Mittelpunkt steht die Herzogin von Assy, deren Existenz sich wie ein kunstvoll komponiertes Mosaik aus Erfahrungen, Leidenschaften und inneren Wandlungen liest. Mann strukturiert diese Entwicklung durch drei symbolische Leitfiguren der römischen Mythologie: Diana, Minerva und Venus - Sinnbilder für Freiheit, Schönheit und Liebe. Jede dieser Göttinnen ist nicht nur Ideenträgerin, sondern auch mit einer Stadt verknüpft: Rom, Venedig und Neapel. Damit entsteht ein geographisch wie geistig erlebbarer Entwicklungsbogen. Diana verkörpert den souveränen, ungebändigten Willen, sich keiner Macht - am wenigsten der männlichen - zu unterwerfen. Minerva, die Schutzgöttin der Künste und des Denkens, steht für das Bedürfnis, das Schöne zu formen und zu bewahren, für eine stille, beinahe mütterliche Fürsorge. Venus schließlich repräsentiert die Liebe in all ihren Facetten - als körperliche Hingabe, emotionale Reife und seelische Erfüllung. Auf ihren Reisen durch diese Städte durchlebt die Herzogin jene drei mythischen Archetypen und verwandelt sich von der politisch wagemutigen Diana über die kulturbewusste, kunstverehrende Minerva hin zur Venus, in der ihre Leidenschaften und Erkenntnisse gipfeln. Heinrich Mann zeigt dabei, dass Freiheit, Schönheit und Geist immer wieder auf ein Zentrum zurückführen: die Liebe, der letztlich alle drei göttlichen Symbole untergeordnet sind.

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Autorenporträt
Heinrich Mann, 1871 in Lübeck geboren, begann nach dem Abgang vom Gymnasium eine Buchhhandelslehre, 1891/92 volontierte er im S. Fischer Verlag. Heinrich Mann hat Romane, Erzählungen, Essays und Schauspiele geschrieben. 1933 emigrierte er nach Frankreich, später in die USA. 1949 nahm er die Berufung zum Präsidenten der neu gegründeten Akademie der Künste in Ost-Berlin an, starb aber 1950 noch in Santa Monica/Kalifornien. Birgit Vanderbeke, geboren 1956 in Dahme/Mark, verstorben 2021 in Südfrankreich. Ihr umfangreiches Werk wurde mit zahlreichen Literaturpreisen ausgezeichnet. 'Das Muschelessen' und 'Alberta empfängt einen Liebhaber' wurden zu Bestsellern. Literaturpreise: 1990 Ingeborg-Bachmann-Preis für "Das Muschelessen" 1997 Kranichsteiner Literaturpreis für ihr Gesamtwerk 1999 Roswithapreis für "Alberta empfängt einen Liebhaber" 1999 Solothurner Literaturpreis für ihr Gesamtwerk 2002 Hans-Fallada-Preis 2007 Brüder-Grimm-Professur an der Kasseler Universität
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension

Einen Heinrich Mann, den man heute nicht mehr kennt, kann man zur Freude von Rezensent Tomas Fitzel nun wiederentdecken: "den italienischen, den Autor der Trilogie ?Die Göttinnen'". Auch hundert Jahre nach Erscheinen sprengen diese drei Romane nach Einschätzung Fitzels noch immer jeden Rahmen. Wie Fitzel berichtet, entdeckte der "prüde Bruder" Thomas Mann, empört von so viel Nacktheit, darin "gellende Geschmacklosigkeiten". Tatsächlich habe man den Eindruck eines wilden Pandämoniums; ganz ohne Skrupel bediene sich Heinrich Mann des Kolportagestils der Fortsetzungsromane, den er etwas pathetisch "hysterische Renaissance" nenne. "Nimmt man indessen diesen Figuren mit ihren lächerlichen Namen aus dem Grand-Guignol ebenso wie dem deutschen Kasperletheater den Theaterflitter", erklärt der Rezensent abschließend, "so entdeckt man unter ihren Masken durchaus sehr moderne Menschen - oder genauer: moderne Zyniker."

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