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»Lottmanns Meisterstück und scharfsinnige Vision« Welt am Sonntag Schon Sokrates klagte über die Jugend in Athen, sie sei auch nicht mehr das, was sie früher einmal gewesen war. Derlei rentnerhaftes Genörgel ist Onkel Jolos Sache nicht. Joachim Lottmanns Ich-Erzähler feiert das Neue: Gestern ist doof, heute ist klasse, morgen ist Ecstasy. Das gilt auch für die jungen Leute um seinen Neffen Elias, eben die Jugend von heute. Der Ex-Jugendliche nimmt die Herausforderung an und lebt als erster Erwachsener unter ihnen, und damit im Herzen unserer Kultur, die eine Jugendkultur ist. Als…mehr

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Produktbeschreibung
»Lottmanns Meisterstück und scharfsinnige Vision« Welt am Sonntag Schon Sokrates klagte über die Jugend in Athen, sie sei auch nicht mehr das, was sie früher einmal gewesen war. Derlei rentnerhaftes Genörgel ist Onkel Jolos Sache nicht. Joachim Lottmanns Ich-Erzähler feiert das Neue: Gestern ist doof, heute ist klasse, morgen ist Ecstasy. Das gilt auch für die jungen Leute um seinen Neffen Elias, eben die Jugend von heute. Der Ex-Jugendliche nimmt die Herausforderung an und lebt als erster Erwachsener unter ihnen, und damit im Herzen unserer Kultur, die eine Jugendkultur ist. Als unfreiwilliger Feldforscher lernt er die bislang unbekannte Ethnie »Jugend des dritten Jahrtausends« kennen. Onkel Jolo erforscht ihre Rituale, vergleicht diese neueste deutsche Jugend mit ihren Vorgängern, hört ihre Musik, besucht ihre Partys, nimmt ihre Drogen, schwärmt für ihre Frauen und versucht unter Einsatz seines Lebens, diese Herrscher von morgen zu verstehen. Die Jugend von heute ist der Roman des beginnenden 21. Jahrhunderts: ein Dokument der Zeit nach dem Börsen-Boom, der Medienblase, der Spaßgesellschaft und so, dazu eine rasend komische Achterbahnfahrt der Gefühle und das Protokoll eines hemmungslosen Höllentrips. »Wenn es ein Pendant zu Houellebecq in Deutschland gibt, ohne dessen gesamten Weltekel gleich mitzuschultern, dann ist es Lottmann. [...] Ein wundervolles Buch über das Nichts.« Der Spiegel

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Autorenporträt
Joachim Lottmann, geboren 1959 in Hamburg, studierte Theatergeschichte und Literaturwissenschaft in Hamburg. 1987 erschien bei KiWi sein literarisches Debüt »Mai, Juni, Juli«, das als erster Roman der deutschen Popliteratur gilt. Lottmans zweiter Roman »Deutsche Einheit« erschien 1999, es folgten bislang sieben weitere Bücher bei KiWi, am erfolgreichsten »Die Jugend von heute« (2004), »Der Geldkomplex« (2009) und »Endlich Kokain« (2014). 2010 nahm Lottmann den Wolfgang-Koeppen-Preis entgegen. Der Autor schreibt u.a. für taz, FAS und Welt und lebt in Wien.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur ZEIT-Rezension

Amüsiert hat sich Rezensent Ulrich Stock bei der Lektüre von Joachim Lottmanns literarischen Spurensuche nach der "Jugend von heute" durchaus. Lustvoll zitiert er aus dem Buch, das er ein Sachbuch nennt, vom Autor aber als Roman ausgegeben wird - aus Sicherheitsgründen, wie der Rezensent vermutet, falls doch das eine oder andere Detail nicht ganz stimmen sollte. Onkel Jolo jedenfalls beschreibt darin die Jugend und sich selbst gleich mit, erklärt Stock. Gemeinsam zieht er mit seinem Neffen Elias durch das Berliner Nachtleben, immer auf der Suche nach Erkenntnisgewinn. Und er stellt fest, dass die Jugendlichen komplexer und intelligenter sind, aber leider in der "Ursuppe der Unbildung" schwimmen. Auch mit den Frauen will es bei den Jungen nicht so recht klappen, die immer "den Kindskörper einer 13jährigen haben, die Frechheit einer frühreifen Schlampe, die Überlegenheit einer Yale-Professorin und die Grausamkeit einer rumänischen Ex-Dikatorengattin", wie es im Roman heißt. Onkel Jolo ist eine chauvinistische Klatschtante, die sich auf Kosten anderer amüsiert, resümiert Stock und stellt Lottmann ungerührt in eine Reihe mit Stuckrad-Barre - und nicht neben Houellebecq, wo sich der Autor selbst gerne sähe.

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