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  • Format: PDF

Seltenen Erkrankungen, die bis vor kurzem kaum bekannt waren und in der Medizin wenig Beachtung fanden, avancieren immer häufiger zur Modekrankheit. Bis vor wenigen Jahren war die Glutenunverträglichkeit eine Rarität, heute findet sich in jedem Supermarkt ein Regal mit glutenfreien Nahrungsmitteln. Die posttraumatische Belastungsstörung kannte man früher nur bei Kriegsversehrten, doch mittlerweile kann sie auch durch eine komplizierte Scheidung ausgelöst werden. Hört man sich im Bekanntenkreis um, weiß fast jeder von einer Allergie oder Nahrungsmittelunverträglichkeit zu berichten. Und auch…mehr

  • Geräte: PC
  • ohne Kopierschutz
  • eBook Hilfe
  • Größe: 3.51MB
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Produktbeschreibung
Seltenen Erkrankungen, die bis vor kurzem kaum bekannt waren und in der Medizin wenig Beachtung fanden, avancieren immer häufiger zur Modekrankheit. Bis vor wenigen Jahren war die Glutenunverträglichkeit eine Rarität, heute findet sich in jedem Supermarkt ein Regal mit glutenfreien Nahrungsmitteln. Die posttraumatische Belastungsstörung kannte man früher nur bei Kriegsversehrten, doch mittlerweile kann sie auch durch eine komplizierte Scheidung ausgelöst werden. Hört man sich im Bekanntenkreis um, weiß fast jeder von einer Allergie oder Nahrungsmittelunverträglichkeit zu berichten. Und auch die Umwelt wird immer bedrohlicher erlebt. Doch wie wird eine seltene Erkrankung zur Modekrankheit, und wer hat ein Interesse daran? Diese Fragen will das Buch klären. In der Kritik stehen Pharmalobbyisten, Nahrungsmittelindustrie und Klinikkonzerne, die nach Profit und Gewinnmaximierung streben. Die Gesundheitspolitik, die sich am vermeintlichen Wählerwillen orientiert und einerseits wirkungslose Globuli als Kassenleistung zulässt, andererseits vor allem Ärzte belohnt, die eine teure Überdiagnostik betreiben. Es geht um die über- und fehldiagnostizierten Patienten. In "Modekrankheiten" stellt Michelle Hildebrandt die Profiteure der Modekrankheiten an den Pranger und erklärt anhand von Fallbeispielen und aktuellem Wissensstand die häufigsten Modekrankheiten und zeigt die Fallstricke auf, die zu Fehldiagnosen führen können.

Dieser Download kann aus rechtlichen Gründen nur mit Rechnungsadresse in A, B, BG, CY, CZ, D, DK, EW, E, FIN, F, GR, HR, H, IRL, I, LT, L, LR, M, NL, PL, P, R, S, SLO, SK ausgeliefert werden.

Autorenporträt
Michelle Hildebrandt ist Fachärztin für Psychiatrie und Psychotherapie sowie Medizingutachterin. In ihrem beruflichen Alltag ist sie täglich mit Krank-heiten konfrontiert und sorgt sich um alle, die unter den neuen »Modekrankheiten« und deren Behandlungen leiden.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension

Rezensent Stephan Sahm seufzt: So interessant der Titel auch klingt, so wenig ergiebig erscheint ihm der Inhalt dieses Buches der Psychiaterin Michelle Hildebrandt. Der Kritiker erfährt hier zwar, wie schwierig beziehungsweise unmöglich es ist, von gesetzlichen Krankenkassen die Kosten für "Lifestyle"-Behandlungen, etwa für die Einnahme von Viagra, zu erhalten. Vom engen Verhältnis vieler Ärzte zur Pharmaindustrie oder von der "heiklen" Kooperation der Industrie mit Patientenvereinigungen liest er hier hingegen leider nichts. Ungenauigkeiten wie die Verwechslung von Viren und Bakterien oder Plattitüden, etwa wenn Hildebrandt den Anstieg der Fälle von Transsexualität damit erklärt, es sei heute "hip, queer zu sein", tragen ebenfalls nicht unbedingt zur Lesefreude des Kritikers bei. Vieles in diesem Buch hat man bereits bei Ivan Illich gelesen - und zwar vor fünfzig Jahren, meint Sahm.

© Perlentaucher Medien GmbH
"Michelle Hildebrandt hat in ihrem Beruf als Ärztin schon vieles erlebt. Schonungslos rechnet sie ab mit Scharlatanen und wirkungslosen Behandlungen." Gesundheitstipp Oktober 2021 20220104