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Die erste zeithistorische Untersuchung zur Treuhandanstalt, ihrem Personal und ihrem so vielschichtigen wie widersprüchlichen Arbeitsauftrag. Die Treuhandanstalt war eine der umstrittensten Organisationen in der deutschen Geschichte. Als »größtes Unternehmen der Welt« führte sie einen Vermögensumbau von bisher unbekanntem Ausmaß durch. Zwischen kollabierendem Realsozialismus und sich globalisierendem Kapitalismus überführte ihr Personal die »volkseigenen« Betriebe der DDR vom Plan zum Markt. Verkäufe an zumeist westdeutsche Investoren, Branchenabwicklungen und Massenentlassungen prägten ihre…mehr

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Produktbeschreibung
Die erste zeithistorische Untersuchung zur Treuhandanstalt, ihrem Personal und ihrem so vielschichtigen wie widersprüchlichen Arbeitsauftrag. Die Treuhandanstalt war eine der umstrittensten Organisationen in der deutschen Geschichte. Als »größtes Unternehmen der Welt« führte sie einen Vermögensumbau von bisher unbekanntem Ausmaß durch. Zwischen kollabierendem Realsozialismus und sich globalisierendem Kapitalismus überführte ihr Personal die »volkseigenen« Betriebe der DDR vom Plan zum Markt. Verkäufe an zumeist westdeutsche Investoren, Branchenabwicklungen und Massenentlassungen prägten ihre krisengeschüttelte Geschäftspraxis nicht weniger als wütende Proteste, politische Kontroversen und öffentliche Skandale. Jenseits zeitgenössischer Bewertungen als alternativlosem »Erfolg« oder neoliberale »Abwicklung« wirft Marcus Böick erstmals einen zeithistorischen Blick auf den widersprüchlichen Auftrag des Wirtschaftsumbaus und rückt dessen Personal in den Fokus. An der Schnittstelle von Wirtschafts- und Kulturgeschichte zeichnet der Autor mit präzisem Blick die zugrundeliegenden Ideen, den dynamischen Organisationsalltag und die facettenreichen Erfahrungen der Mitarbeiter nach, die die Transformation so maßgeblich wie unvorbereitet mitgestaltet haben.

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Autorenporträt
Marcus Böick, geb. 1983, studierte Geschichte, Politikwissenschaft, Soziologie und Sozialpsychologie an der Universität Bochum. Dort ist er Akademischer Rat am Historischen Institut.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension

Gegen dumpfe Klischees empfiehlt Dietmar Süß Marcus Böicks Studie über die Geschichte der Treuhand von 1990 bis 1994. Dass der Historiker sie aus der Perspektive der für sie arbeitenden Beamten und Manager erzählt, hält Süß für einen Gewinn. Überraschend heterogen und plural, ja chaotisch erscheint ihm die Institution auf die Art, weniger dämonisch als die öffentliche Meinung sie sah. Böicks Genauigkeit, seine "exzellente" Recherche und seine Distanz zum Thema beeindrucken Süß, auch wenn der Leser durchaus einen langen Atem haben muss, wie er einräumt. Die Wendejahre besser zu verstehen und die Treuhand als Teil eines fundamentalen Systemwechsels zu betrachten, hilft der Band dem Rezensenten auf vorbildliche Weise.

© Perlentaucher Medien GmbH
»Eine glänzend komponierte und akribisch recherchierte Erinnerungsgeschichte. « Karl-Rudolf Korte Frankfurter Allgemeine Zeitung