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Unterschiedlicher könnten Mira, Juli und Ella kaum sein - und doch sind sie geeint in ihrer Sehnsucht nach jener großen Freiheit, die im Westdeutschland der Achtzigerjahre ein süßes Versprechen war. Mira ist sechzehn, da erleidet sie eine Totgeburt. Der Vater des Kindes ist fort, doch tröstet sie der schillernde Nachbarsjunge Ottes. Sie will ausbrechen aus den Zwängen des proletarischen Elternhauses, politisiert sich und träumt vom Dasein als Dichterin. Juli, die jüngste Schwester, beschützt und bevormundet Mira, die sich nicht abhängig machen soll von einem Mann. Erst recht nicht von Ottes,…mehr

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Produktbeschreibung
Unterschiedlicher könnten Mira, Juli und Ella kaum sein - und doch sind sie geeint in ihrer Sehnsucht nach jener großen Freiheit, die im Westdeutschland der Achtzigerjahre ein süßes Versprechen war. Mira ist sechzehn, da erleidet sie eine Totgeburt. Der Vater des Kindes ist fort, doch tröstet sie der schillernde Nachbarsjunge Ottes. Sie will ausbrechen aus den Zwängen des proletarischen Elternhauses, politisiert sich und träumt vom Dasein als Dichterin. Juli, die jüngste Schwester, beschützt und bevormundet Mira, die sich nicht abhängig machen soll von einem Mann. Erst recht nicht von Ottes, dem Juli nichts Gutes zutraut. Darüber vergisst sie jedoch, den eigenen Weg zu finden. Die große Schwester Ella hat einen sozialen Aufstieg durch Heirat hinter sich und wird durch die Probleme der Jüngeren in die Muster ihrer Vergangenheit katapultiert. Muss es Mira und Juli nicht gelingen, ein selbstbestimmtes Leben zu führen, wo doch scheinbar alles möglich ist? Zum Abschluss seiner Kaiserslauterer Trilogie erzählt Christian Baron von einer Welt, die Frauen alles verspricht, gegen deren unsichtbare Mauern die drei Schwestern aus "einfachen Verhältnissen" in der Klassengesellschaft aber unablässig anrennen müssen. Ein zärtlicher Roman über Mut und Aufbruch, über das Fallen und Weitermachen - und immer wieder über die Hoffnung und die Liebe.

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Autorenporträt
Christian Baron, geboren 1985 in Kaiserslautern, lebt als freier Autor in Berlin. Nach dem Studium der Politikwissenschaft, Soziologie und Germanistik in Trier arbeitete er mehrere Jahre als Zeitungsredakteur. 2020 erschien bei Claassen sein literarisches Debüt Ein Mann seiner Klasse, wofür er den Klaus-Michael-Kühne-Preis und den Literaturpreis »Aufstieg durch Bildung« der noon-Foundation erhielt. Die von ihm zusammen mit Maria Barankow herausgegebene Anthologie Klasse und Kampf erschien 2021 bei Claassen.
Rezensionen
»Mich hat selten ein Autor so berührt. Enorm gut erzählt ... Ein besonderes Buch. Ein besonderer Autor. Große Leseempfehlung.« Dora Heldt Dora Heldt trifft... Podcast 20251017

Perlentaucher-Notiz zur Dlf-Rezension

Rezensentin Wiebke Porombka lobt den Realismus von Christian Barons Schilderungen dreier Schwestern aus Kaiserslautern, die aus ihrem Milieu herauswollen, was aber noch nicht ganz glücken mag und einen faszinierenden Sog entwickelt. Mira bekommt in den 1980ern ein Kind, das aber bei der Geburt stirbt, dann zieht sie nach Berlin, will das Studenten- und WG-Leben kennenlernen, kehrt aber schnell ernüchtert nach Kaiserslautern zurück. Die älteste Schwester Ella versucht, durch Heirat ihrer Herkunft zu entkommen, Juli, die jüngste, hat den Weg noch vor sich, sich als Schulabbrecherin durchzuschlagen. Porombka kann durchaus nachvollziehen, dass Barons Bücher mit denen von Didier Eribon oder Edouard Louis verglichen werden und lobt, dass diese Geschichte nicht als eine des Scheiterns, sondern der Resilienz erzählt wird.

© Perlentaucher Medien GmbH