Das Cover mit dem Tunnel und dem hoffnungsvollen Licht am Ende passt sehr gut zur Geschichte von Judith. Sie landet eher per Zufall in einem Gruppenwohnheim, in dem sie versucht ihr Leben zu ändern. Doch immer wieder holen sie und auch uns als Leser ihre Flashbacks ein vom jahrelangen Missbrauch
durch ihren Stiefvater. Ein wirklicher Ausweg für Judith ist nicht in Sicht. Sie verweigert die…mehrDas Cover mit dem Tunnel und dem hoffnungsvollen Licht am Ende passt sehr gut zur Geschichte von Judith. Sie landet eher per Zufall in einem Gruppenwohnheim, in dem sie versucht ihr Leben zu ändern. Doch immer wieder holen sie und auch uns als Leser ihre Flashbacks ein vom jahrelangen Missbrauch durch ihren Stiefvater. Ein wirklicher Ausweg für Judith ist nicht in Sicht. Sie verweigert die Therapie und geht am Liebsten zugedröhnt durch die Tage, Schlafen geht nur noch mit Alkohol. Zu gut versteht man ihre Reaktionen den anderen Menschen gegenüber, sie hat eine Mauer um sich gebaut. Immer wieder versucht sie etwas voranzubringen, aber läuft dann doch lieber weg, falls es zu gut läuft. In ihrer WG haben die Anderen das Gleiche durchgemacht, doch jeder geht irgendwie anders damit um. Selbst als Judith sich traut sich zu verlieben, geht etwas schief. Sehr detailliert wird beschrieben, wie verschiedenen Ereignisse sich verketten und es einfach kein Licht am Ende des Tunnels zu geben scheint, dennoch hofft man weiter mit Judith auch über das Ende hinaus. Wohlfühlen wird man sich in diesem Roman nicht, lesenswert ist er dennoch. Hier wird der Blick auf eine etwas anderen Coming of Age Story gerichtet, die sanfte Hoffnung trägt.