Ein Echo aus stählerner Zeit von Ralf Lano ist ein Eifel-Kriminalroman, der mir sehr gut gefallen hat.
1946 in Disselbach, in der Nähe von Bitburg: Karl Bermes, 24, ist nach dem Krieg in sein Heimatdorf zurückgehrt. Während des Krieges war er zunächst Funker und anschließend in Gefangenschaft.
Seine beiden Brüder sind gefallen, Karl übernimmt die Dorfschmiede von seinem Vater.
Eines Tages…mehrEin Echo aus stählerner Zeit von Ralf Lano ist ein Eifel-Kriminalroman, der mir sehr gut gefallen hat.
1946 in Disselbach, in der Nähe von Bitburg: Karl Bermes, 24, ist nach dem Krieg in sein Heimatdorf zurückgehrt. Während des Krieges war er zunächst Funker und anschließend in Gefangenschaft. Seine beiden Brüder sind gefallen, Karl übernimmt die Dorfschmiede von seinem Vater.
Eines Tages werden die Überreste seines besten Freundes Werner im Wald gefunden, alles deutet darauf hin, dass Werner auf eine vergessene Mine getreten ist. Die herbeigerufene französische Besatzung stuft das Ereignis als Unfall ein, doch Karl kommt einiges am Unfallort seltsam vor. Auch der deutsche Kriminalkommissar Peters, der für die Franzosen dolmetscht, glaubt nicht an einen Unfall.
Karl hört von einem Fremden, der in den letzten Tagen im Dorf gesehen wurde und sich jetzt im Flüchtlingslager am Rande des Dorfes aufhalten soll. Zusammen mit Fräulein Schneebach, seiner früheren Lehrerin, sucht er das Lager auf und lernt Lagervorsteher Globkow aus Schlesien samt seiner schönen Tochter Pauline kennen. Schon bald muss Karl um sein Leben fürchten.
Die Bewohner des Lagers sind für die Disselbacher „lästige Fremdkörper. Vielleicht sähe es anders aus, wären der Mangel und die Not nicht so groß. Niemand hat etwas abzugeben, weil es meist für das eigene Überleben gerade so reicht. Die Leute aus dem Osten haben den höchsten Preis für den Größenwahn Hitlers bezahlt, niemand von ihnen lebt freiwillig in dem Provisorium im Disselbacher Forst.“ (S. 123)
Der historische Kriminalroman hat mir sehr gut gefallen. Gespannt habe ich die Ereignisse verfolgt, die sich an sieben Tagen im August abspielen. Der Dorfschmied war mir sehr sympathisch, bei seinen schüchternen Versuchen, Pauline näher zu kommen, musste ich oft schmunzeln. Das Leben in der Eifel nach dem Krieg wurde authentisch geschildert, kaum vorstellbar, dass es im Dorf damals noch nicht einmal ein Telefon gab. Sehr gern werde ich die Reihe weiterverfolgen und bin schon auf den zweiten Fall für den Eifeler Dorfschmied (und Pauline?) gespannt.