Der kleine, aus Bosnien stammende Jaša tut sich schwer, Anschluss in seiner Schulklasse zu finden. Seine Deutschkenntnisse sind trotz Förderunterricht noch zu gering. Kein Wunder also, dass er seine Turnlehrerin nicht wirklich versteht, die ihm zur Kräftigung seiner dünnen Ärmchen empfiehlt,
Liegestützen zu machen. Bei ihm bleibt nur hängen, dass er sich „Liekesch“ besorgen soll. Und so gelangt er…mehrDer kleine, aus Bosnien stammende Jaša tut sich schwer, Anschluss in seiner Schulklasse zu finden. Seine Deutschkenntnisse sind trotz Förderunterricht noch zu gering. Kein Wunder also, dass er seine Turnlehrerin nicht wirklich versteht, die ihm zur Kräftigung seiner dünnen Ärmchen empfiehlt, Liegestützen zu machen. Bei ihm bleibt nur hängen, dass er sich „Liekesch“ besorgen soll. Und so gelangt er in den Sportladen des Mittdreißigern Frank. Frank, der vor noch nicht allzu langer Zeit seine Mutter verloren hat und um sie trauert, schreibt dieser regelmäßig Briefe, in denen er der Verstorbenen aus seinem Leben erzählt. Er hat alle mögliche Sportgeräte im Laden, aber was ein Liekesch ist, kann er beim besten Willen nicht herausfinden. Jaša besucht Frank von da an regelmäßig im Laden, bekommt Eiweißshakes und Energieriegel und kann an allen möglichen Geräten trainieren. Im gleichen Ausmaß, wie seine Deutschkenntnisse sich verbessern und seine Muskeln stärker werden, vertieft sich die Freundschaft mit Frank; denn beide brauchen sich gegenseitig. Gleichzeitig werden aber auch Franks Briefe an seine Mama kürzer.
Ein wundervolles, warmherziges Buch über Integration, Freundschaft und Sich-Aufeinander-Einlassen. Es trägt dazu bei, sich in die Schwierigkeiten fremdsprachiger Kinder, die nach Deutschland kommen, einzufühlen und inspiriert hoffentlich viele Kinder dazu, ihren KlassenkameradInnen mit Migrationshintergrund eine Hand entgegenzustrecken. Das Buch hat mir außerordentlich gut gefallen, und ich wünsche ihm viele Leser. Gut kann ich es mir auch in einer 3. oder 4. Klasse als Schullektüre vorstellen.