Bruno Franks "Cervantes" ist ein faszinierender Roman über Mut, innere Freiheit und die Kraft des Erzählens. In eleganter, klarer Sprache zeichnet Frank das Bild eines Mannes, der in einer Welt voller politischer Spannungen und persönlicher Schatten seinen eigenen Weg sucht. Der Roman verknüpft historische Fakten mit dichterischer Imagination und lässt so einen Cervantes entstehen, der weit mehr ist als nur der berühmte Autor des Don Quijote: ein Beobachter seiner Zeit, ein Suchender, ein Mensch voller Widersprüche. Statt sich auf dramatische Wendungen zu stützen, lebt das Buch von seiner atmosphärischen Dichte. Frank führt die Leser in das Spanien des 16. Jahrhunderts, in dem Binnenwelt und Außenwelt, Abenteuer und Reflexion, Hoffnung und Ernüchterung eng miteinander verwoben sind. Man begleitet Cervantes auf seinen Reisen und durch seine inneren Kämpfe. Er nimmt an der Seeschlacht von Lepanto teil, gerät in Gefangenschaft, begegnet Philipp II., verliert einen Arm und versucht sich mit mäßigem Erfolg als Theaterautor in Madrid, bis er schließlich als verhasster königlicher Steuereintreiber durch das Land zieht, um seinen Lebensunterhalt zu bestreiten. Der Weg ist weit bis zur Erschaffung seines weltberühmten Werkes, dessen Ruhm sein Autor selbst freilich nicht mehr erlebt. "Ein Mann namens Cervantes" ist ein Roman für Leser, die literarische Biografien schätzen, aber ebenso für jene, die Freude an fein gezeichneten Charakteren und einer meisterhaft erzählten Lebensgeschichte haben. Es ist ein Buch, das nicht nur die Gestalt eines großen Schriftstellers lebendig macht, sondern auch die Frage stellt, wie Geschichten entstehen - und warum wir sie brauchen.
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