Der Sophienlust Bestseller darf als ein Höhepunkt dieser Erfolgsserie angesehen werden. Denise von Schoenecker ist eine Heldinnenfigur, die in diesen schönen Romanen so richtig zum Leben erwacht. Das Kinderheim Sophienlust erfreut sich einer großen Beliebtheit und weist in den verschiedenen Ausgaben der Serie auf einen langen Erfolgsweg zurück. Denise von Schoenecker verwaltet das Erbe ihres Sohnes Nick, dem später einmal, mit Erreichen seiner Volljährigkeit, das Kinderheim Sophienlust gehören wird. »Gleich nach der Schule bringe ich dich heute zur Tante Doktor, Kerry. Sie wird dich gewiss schnell wieder gesund machen. Du musst nur brav die Medizin schlucken, die sie dir verschreibt.« Die achtjährige Marie-Therese Schönauer kauerte auf dem Küchenboden neben dem Körbchen ihres treuesten und liebsten Spielgefährten, einem kleinen Rauhaardackel. Der sonst so lebhafte Hund lag apathisch auf seiner Decke und öffnete nur kurz die Augen, während das Mädchen ihn streichelte und tätschelte. Marie-Therese, die von allen, die sie kannten, kurz Matti gerufen wurde, sprach weiter auf den Hund ein und versuchte, ihn aus seiner Lethargie zu locken, ohne jedoch Erfolg zu haben. Ihre erwachsene Schwester Anna achtete nicht auf sie, denn sie war in Eile. Das Frühstück musste zubereitet und gegessen werden, Regenmäntel und Schirme mussten hervorgeholt werden, da es regnete, und Mattis Gummistiefel waren natürlich wieder einmal nicht zu finden. Anna schoss eilig zwischen Küche und Schlafzimmer hin und her, riss Schranktüren auf und warf sie wieder zu, schob im letzten Augenblick die Milch, die überzulaufen drohte, von der Herdplatte und stöhnte ärgerlich auf: »Au, jetzt habe ich mir den Daumen verbrannt, Matti! Denke nach! Wann hast du deine Gummistiefel zuletzt angehabt? Ich kann sie nicht finden.« Dem kleinen Mädchen waren seine Gummistiefel im Augenblick völlig gleichgültig. Es erhob sich und sprudelte voll Besorgnis hervor: »Kerry ist krank! Er will nicht aufstehen. Er ist schon seit ein paar Tagen so komisch. Aber so arg wie heute war es noch nie. Ich glaube, er hat Schmerzen, aber er kann ja nicht sagen, was ihm wehtut.« »Hm.« Anna bückte sich und fuhr dem Dackel liebkosend über das Fell.
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