Zwar fällt das Buch aus der üblichen Schaffensreihe der Beauvoir, die durchaus immer einen eher auffordernden Stil hatte, doch lohnt es sich, das Buch ohne Urteil oder Bewertung zu lesen. Die drei Einzelgeschichten sind in drei unterschiedlichen Sprachstilen verfasst, wovon einer fast
expressionistisch anmutet ("Monolog"). Dieser Teil des Buches ist besonders interessant, da die lesenden Person…mehrZwar fällt das Buch aus der üblichen Schaffensreihe der Beauvoir, die durchaus immer einen eher auffordernden Stil hatte, doch lohnt es sich, das Buch ohne Urteil oder Bewertung zu lesen. Die drei Einzelgeschichten sind in drei unterschiedlichen Sprachstilen verfasst, wovon einer fast expressionistisch anmutet ("Monolog"). Dieser Teil des Buches ist besonders interessant, da die lesenden Person direkt in die Gedanken- und Gefühlswelt eintauchen und nachvollziehen kann, wie es sich anfühlt, kurz vor dem Wahnsinn zu stehen, sich selber zu verlieren, auszuticken und wirr und überfordert zu reflektieren, wie es soweit kam.
Die anderen beiden Geschichten entbehren zwar der schnellen und mitreißenden Sprache, doch zeichnen sie sich durch hervorragende Geschichtsführung und Authenzität aus.
Insgesamt also ein sehr zu empfehlendes Buch, das Verständnis fördert, aber nicht fordert; dass Vereinsamung beschreibt, aber keine Tipps gibt, wie dieser am besten zu entkommen ist. Einzig und allein die lesende Person steht so im Mittelpunkt der Intention.