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Der fachkundige österreichische Astronomie-Blogger Florian Freistetter hat "Eine Geschichte des Universums in 100 Sternen" vorgelegt. Das Buch besteht aus aneinandergereihten Geschichten, und auch Geschichtchen. Wie anders sollte man etwa ein Kapitel über den Stern von Bethlehem in diesem Zusammenhang nennen? Die wahllose Reihung der Kapitel führt mitunter zu Ungereimtheiten. Freistetter zitiert etwa Berichte, nach denen Barnards Pfeilstern auf uns zurase, und korrigiert sie mit der Bemerkung, tatsächlich fliege er in knapp zehntausend Jahren in einem Abstand von 3,75 Lichtjahren an uns vorbei. Die Behauptung, der Stern Aldebaran bekomme in zwei Millionen Jahren Besuch von der Raumsonde Pioneer 10, lässt er dagegen unkorrigiert. In der Nachbarschaft Aldebarans wird man jedoch vergeblich auf den Boten der Erde warten. Man mag dergleichen als lässliche Sünden ansehen. Aber sie sprechen doch für eine eher hektische Produktion des Buches.
GÜNTER PAUL.
Florian Freistetter: "Eine Geschichte des Universums in 100 Sternen".
Carl Hanser Verlag, München 2019. 304 S., geb., 22,- [Euro].
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"Ein genialer Grundkurs in Astronomie" Jan Küveler, Die Welt, 12.10.19
"Auf angenehme und kurzweilige Art ergibt sich ein wirklich großes Kaleidoskop von den ganzen vielfältigen Erscheinungen des Himmels." Gerrit Stratmann, Deutschlandfunk Kultur, 18.10.19
"Der gelernte Astronom Florian Freistetter setzt eine originelle Idee um. [...] Die Sterne haben wenig gemeinsam, stehen aber für wichtige Erkenntnisse und teils amüsante Geschichten über Forscher wie Forscherinnen." André Behr, NZZ am Sonntag, 01.12.19
"Faktenreich, gut erklärt und nicht zu wissenschaftlich, um verständlich zu sein, gewinnt man so manche Erkenntnisse über das Universum. Das gelingt nur den wenigsten Schriftstellern annähernd so genial wie Freistetter." Susann Fleischer, literaturmarkt.info, 18.11.19