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Im Augenblick gibt es einen Trend, vom Katholizismus zum Protestantismus zu konvertieren. Was für die umgekehrte Konversion spricht, vermag kaum jemand so eindringlich und systematisch darzulegen wie der Theologe Erik Peterson. Er gehört zu den wichtigsten theologischen Schriftstellern seiner Zeit und lehrte zwischen 1924 und 1929 als Professor an der Evangelisch-Theologischen Fakultät Bonn die Fächer Kirchengeschichte und Neutestamentliche Exegese, bevor er 1930 zur katholischen Kirche konvertierte und sich bald darauf in Rom als Dozent am Päpstlichen Institut für Christliche Archäologie niederließ. Barbara Nichtweiß hat in bewährter Art einen weiteren Band der ausgewählten Schriften Petersons herausgegeben, es handelt sich um verstreute Studien zum altchristlichen Kirchenverständnis. Im Blick auf den ekklesiologischen Schlüsselbegriff der apostolischen Sukzession schreibt Peterson: "Wer die apostolische Sukzession des Bischofsamtes ablehnt, der lehnt damit implicite auch die Apostel als Grundlage der Kirche ab, der nimmt dann aber zugleich mit der Apostolizität der Kirche ihr transzendentales Gepräge und lässt sie zu einem soziologischen Gebilde rein menschlicher, rein natürlicher Immanenzgestaltungen werden." Karl Kardinal Lehmann geht im Nachwort das Wagnis ein, den Gestaltungsspielraum derartig prinzipienfester Aussagen für die ökumenische Ämterfrage auszuloten. Sein Tipp: Petersons Aussagen dürften "nicht isoliert" gedeutet werden: "Prinzipielle Festigkeit und bewegliche Flexibilität gehören zusammen." (Erik Peterson: "Ekklesia". Studien zum altchristlichen Kirchenbegriff. Echter Verlag, Würzburg 2010. 222 S., br., 19,80 [Euro].) gey
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