»Verlust, denkt Nina. Man kann doch nur verlieren, was zuvor da war, so, dass man es spüren konnte, anpacken. Mutti war Luft zwischen den Fingern.« Nach dem Tod ihrer Mutter verliert die Schauspielerin Nina ihre Stimme. Das Schweigen ihrer Mutter schnürt ihr die Luft ab. Zu viele Fragen sind noch offengeblieben: Was hat Irma so erschüttert, dass sie der ältesten Tochter nie die ersehnte Wärme geben konnte? Was geschah damals, in jenem letzten Sommer am Elbufer, als Ninas Schwester Katja über die grüne Grenze verschwand und die Familie für immer zerbrach? Auf der Suche nach verschütteten Wahrheiten folgt Nina den Spuren ihrer Familie ins tschechische Riesengebirge. Hier spürt sie endlich wieder die Sonne auf ihrer Haut und Boden unter den Füßen. Und sie gelangt an ein Foto, das sie zu den Wurzeln des Schweigens führt. In Rückblenden entfaltet sich die Geschichte der sudetendeutschen Vertreibung, die schmerzhaft bis in die Gegenwart wirkt. Denn erst wenn das Verschwiegene endlich ans Licht tritt, kann Heilung beginnen. »Claudia Rikl schreibt mit großer Empathie und Leidenschaft über die Lebenslügen einer leidgeprüften Generation und das erdrückende Erbe des Ungesagten. Ein intensives Drama, das mir lange in Erinnerung bleiben wird - und ein Roman, der Mut macht, zu verzeihen.« Kristina Hauff
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