Starke Menschen haben nie eine einfache Vergangenheit
Ruth Weiss blickt in ihrem Buch „Erinnern heißt handeln“ auf die Ereignisse eines ganzen Jahrhunderts zurück. Erinnerungen, die ihr eigenes Lebensjahrhundert geprägt und dabei Spuren und Narben hinterlassen haben. Und doch ist Ruth Weiss nicht 
 verbittert
Im Gegenteil: Als jüdische Betroffene hat sie Rassenhass und Diskriminierung im…mehrStarke Menschen haben nie eine einfache Vergangenheit
Ruth Weiss blickt in ihrem Buch „Erinnern heißt handeln“ auf die Ereignisse eines ganzen Jahrhunderts zurück. Erinnerungen, die ihr eigenes Lebensjahrhundert geprägt und dabei Spuren und Narben hinterlassen haben. Und doch ist Ruth Weiss nicht verbittert
Im Gegenteil: Als jüdische Betroffene hat sie Rassenhass und Diskriminierung im Kindheitsalter nicht nur erlebt, sondern auch überlebt, um dann im Exil in Südafrika genau das gleiche wieder vor Augen geführt zu bekommen. Denn Hass, Hetze, Rassentrennung und eine vergiftete Atmosphäre liegen als Tuch der Apartheid lange Jahre über Südafrika.
Ruth Weiss schaut nicht weg, sondern bewusst hin und geht einen Weg, der sich aus ihren Erinnerungen formt und zum Handeln wird, um Demokratie, Freiheit und Gleichberechtigung hinaus in die Welt zu tragen.
Auf 175 Seiten macht sie ihren Leser,innen Mut, damit Völkerverständigung, Versöhnung und gegenseitiges Verständnis zu einem achtsamen Miteinander führen. Respekt, Rücksichtnahme und Toleranz sind die Türöffner, um Hass und Hetze - egal ob als gesprochenes oder geschriebenes Wort- endlich entgegenzutreten, damit auch das „Nie wieder ist jetzt!“ aktiv gelebt und umgesetzt werden kann.
Erinnern, um nicht zu vergessen – heute wichtiger denn je. Ein sehr kluges, intensives Buch, das nicht nur Mut macht, selbst etwas zu tun, sondern auch davor warnt, welche Gefahren durch Intoleranz in der gesellschaftlichen Entwicklung schlummern.