Essen mit Kindern. Bisher war dies für mich ein rotes Tuch, ein Thema, zu dem ich kaum eine Meinung hatte, aber oft genug bisher gesehen habe, wie verzweifelt Eltern sein können, beim gemeinsamen Essen mit ihren Kindern. Ich studiere soziale Arbeit und habe mich in letzter Zeit oft gefragt, wie
arbeitet man denn mit Kindern. Daher kam mir dieses Buch wie gelegen, denn die Ideen des Buches lassen…mehrEssen mit Kindern. Bisher war dies für mich ein rotes Tuch, ein Thema, zu dem ich kaum eine Meinung hatte, aber oft genug bisher gesehen habe, wie verzweifelt Eltern sein können, beim gemeinsamen Essen mit ihren Kindern. Ich studiere soziale Arbeit und habe mich in letzter Zeit oft gefragt, wie arbeitet man denn mit Kindern. Daher kam mir dieses Buch wie gelegen, denn die Ideen des Buches lassen sich für mich auch auf andere Bereiche übertragen, in denen es mit Kindern “schwierig” werden könnte oder auf andere Situationen, in denen die Nerven stark strapaziert werden. Der Familienratgeber “Familie am Tisch” transportiert nämlich nicht nur konkrete Ideen, sondern viel mehr Haltungen. Wie betrachte ich meine Kinder, wie interagiere ich sie. Wie nehme ich mich selbst und meine Bedürfnisse ernst. Was passiert, wenn der Essenstisch ein Ort der Strafe wird. Diesen Aspekt an der Lektüre mochte ich wirklich sehr, denn wenn ich Haltungen habe, dann kann ich Handlungen finden, die zu mir selbst passen. Wer eine konkrete Liste sucht mit 20 bis 30 Punkten wird in diesem Buch eher weniger fündig, wer jedoch an sich arbeiten möchte und sich selbst reflektieren und betrachten möchte, ist in dem Buch genau richtig. Das Buch stellt oft die Frage nach den Prozessen, Dynamiken und Konsequenzen einzelner Handlungen auf. Das finde ich spannend.
Ich habe keine Kinder, daher kann ich nichts zur Umsetzbarkeit sagen. Aber als angehende Sozialarbeiterin finde ich es spannend, einfach Ideen zu bekommen, wie man Dinge händeln könnte. Besonders spannend finde ich den Abschnitt, der sich mit der Frage des "Zwingen" zum Probieren auseinandersetzt. Auch habe ich noch nie darüber nachgedacht, was es heißt, wenn man das Essverhaltens des Kindes immer wieder zum Thema macht. Auch das Thema Vertrauensbruch, wenn man Dinge ins Essen schummelt, finde ich sehr spannend. Ich finde es gut, dass ein akzeptierender Ansatz im Buch vorgeschlagen wird.
Das Buch ist sehr bildlich und arbeitet mit vielen Beispielen. Auch die Sprache macht es sehr angenehm zu lesen. Ich empfinde dieses Buch als Einladung, sich dem Thema zu widmen, ob man nun Elternteil ist oder nicht. Ich finde es auch prophylaktisch wichtig, sich mit diesem Thema zu beschäftigen, damit ein wertschätzender Umgang möglich ist und sich Dinge in Stresssituationen nicht hochschaukeln.
Ich gebe diesem spannenden Ratgeber 4 von 5 Sternen, an der ein oder anderen Stelle wurde es für mich repetitiv und ich hätte mir mehr Informationen gewünscht. Dazu muss ich aber sagen, dass mir bestimmte Aspekte durch mein Studium schon bekannt vorkamen