In Hugo Bettauers provokantem Roman "Faustrecht" entfaltet sich ein eindringliches Bild der Sozialkonditionen und moralischen Dilemmata der frühen 1920er Jahre in Wien. Der literarische Stil des Werkes ist von einer eindrucksvollen Erzählkraft geprägt, die sowohl psychologische als auch gesellschaftskritische Elemente miteinander verknüpft. Durch die komplexe Figur des Protagonisten, dessen innere Konflikte und äußerliche Herausforderungen facettenreich dargestellt werden, gelingt es Bettauer, ein sozialkritisches Porträt der damaligen Gesellschaft zu zeichnen. Die Thematik des Faustrechts als moralischer und rechtlicher Spielraum des Individuums spiegelt dabei die Unsicherheiten und Spannungen der Nachkriegszeit wider. Hugo Bettauer, ein bedeutender österreichischer Schriftsteller, war als leidenschaftlicher Kritiker sozialer Missstände bekannt. Sein Leben war geprägt von politischem Engagement und einem tiefen Verständnis für die sozialen Herausforderungen seiner Zeit. Diese Hintergründe gaben ihm die Perspektive, die "Faustrecht" schafft: Ein eindringlicher Kommentar über den Kampf um Gerechtigkeit und die Erosion traditioneller Werte im Angesicht gesellschaftlicher Veränderungen. "Faustrecht" ist eine dringliche Lektüre für alle, die sich für die vielschichtigen Beziehungen zwischen Individuum und Gesellschaft interessieren. Bettauers meisterhafte Verbindung von fesselnder Erzählweise und sozialer Analyse fordert die Leser heraus, über die Grenzen des Rechts und der Moral nachzudenken. Ein unverzichtbares Werk der österreichischen Literatur, das auch heute noch relevant ist.
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