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4 Kundenbewertungen

"Houellebecq hat eine Erbin." (Marianne). Marion Messina blickt auf das Leben und Scheitern einer jungen Frau in Paris - ihr furioses Debüt ist ein Stich ins Herz unserer krisengeschüttelten Gegenwart. Als ihre erste Liebe scheitert, zieht die neunzehnjährige Aurélie von Grenoble nach Paris. Dort will sie endlich in vollen Zügen leben und mit ihrem Jurastudium die provinziellen Arbeiterbiographien ihrer Eltern hinter sich lassen. Aber in Paris reicht es gerade mal für einen Job als Empfangsdame, der Wohnungsmarkt entpuppt sich als anarchische Zone und die Liebe ist eine Farce zwischen…mehr

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Produktbeschreibung
"Houellebecq hat eine Erbin." (Marianne). Marion Messina blickt auf das Leben und Scheitern einer jungen Frau in Paris - ihr furioses Debüt ist ein Stich ins Herz unserer krisengeschüttelten Gegenwart. Als ihre erste Liebe scheitert, zieht die neunzehnjährige Aurélie von Grenoble nach Paris. Dort will sie endlich in vollen Zügen leben und mit ihrem Jurastudium die provinziellen Arbeiterbiographien ihrer Eltern hinter sich lassen. Aber in Paris reicht es gerade mal für einen Job als Empfangsdame, der Wohnungsmarkt entpuppt sich als anarchische Zone und die Liebe ist eine Farce zwischen freundlichen Arrangements und Pornographie. Doch dann setzt Aurélie alles auf Anfang. Voll Zorn, Klarsicht und gnadenloser Ironie blickt Marion Messina auf das Leben einer jungen Frau und ins Innerste einer neuen verlorenen Generation. "Ein furioses Debüt; beißend und unverschämt gut geschrieben" (Le Monde).

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Autorenporträt
Marion Messina wurde 1990 in Grenoble geboren. Sie studierte zuerst Politik- und dann Agrarwissenschaften mit dem Vorhaben, später auf einem Bauernhof zu leben. Stattdessen begann sie als freie Journalistin für verschiedene Medien zu arbeiten und veröffentlichte ihren von der Kritik gefeierten ersten Roman "Fehlstart", der 2020 bei Hanser erschien.
Rezensionen

buecher-magazin.de - Rezension
buecher-magazin.de

Die Zeit an der Uni hat sich Aurélie als das goldene Zeitalter ihres Lebens ausgemalt. Doch im Jurastudium ist sie verloren und gelangweilt, Grenoble deprimiert sie. Als Alejandro, der kolumbianische Literaturstudent, in den sie rettungslos verliebt ist, sich von ihr trennt, beschließt sie, nach Paris zu gehen. Doch dort sind bereits alle anderen. Eine bezahlbare Wohnung gibt es nicht, sinnlose Zeitarbeit als Empfangsdame frisst ihr Leben auf. Manchmal kriecht sie bei Benjamin unter, einem Bürgersohn, der aus Stolz versucht, sich als Pizzabote durchzuschlagen. Schließlich lernt sie Franck kennen, der mehr als doppelt so alt ist wie sie und sie gegen Geschlechtsverkehr und eine Kitschversion von Liebe in seiner luxuriösen Innenstadtwohnung wohnen lässt. Doch da taucht Alejandro wieder auf?… „Fehlstart“ ist eigentlich kein Roman, sondern ein Leitartikel, eine kluge und detaillierte Kritik an der Absurdität des Neoliberalismus, der das Gegenteil von Freiheit schafft, und der französischen Klassengesellschaft, in der soziale Mobilität eine Illusion bleibt. Aurélie, Alejandro, Benjamin und vor allem Franck sind eigentlich keine Figuren, sondern Argumente, Illustrationen. Trotzdem ist der Roman die richtige Form für diesen Text. Weil Spannung, Sex und Empathie uns nahezu alles besser verstehen lassen als bloße Fakten.

© BÜCHERmagazin, Elisabeth Dietz (ed)

Perlentaucher-Notiz zur Dlf-Rezension

Rezensent Christoph Vormweg hat den Debütroman von Marion Messina ausgesprochen gern gelesen. Messinas Humor kennt keine Tabus, lobt er. Erotik, Eltern, Arbeitgeber und Unialltag beschreibe die Autorin nüchtern, direkt und stets mit einer ordentlichen Prise Humor. Wie Michel Houellebecq werfe ihre Erzählerin einen schonungslosen Blick auf ihre Mitmenschen und sich selbst, allerdings wenig "obszön", aber mit mehr Ironie, findet er. Die Besonderheit und die große Stärke dieses Entwicklungsromans liegt für Vormweg jedoch in der Perspektive der Erzählerin. Die kommt nämlich von "ganz unten", aus dem französischen Arbeiter-Millieu und will sich nach ihrem Abitur erst in Grenoble als Jura-Studenten, später in Paris als Hostesse durchschlagen, erfahren wir. Aurélies Versuch, die "französische Gegenwart" zu verstehen, machen diesen Roman für den Rezensenten absolut lesenswert.

© Perlentaucher Medien GmbH
"'Fehlstart' ist ein wütender Aufschrei, der zum Glück nun auch bei uns Gehör findet." Dina Netz, WDR3 Mosaik, 02.03.2020 "Schon auf den ersten Seiten fasziniert der nur vordergründig sachliche, pointierte Ton von Marion Messina. ... 'Fehlstart' ist ein in seiner Hellsichtigkeit erstaunliches und herzzerreißendes Buch - an dessen Ende zumindest beim Leser aus der Frustration Wut erwächst." Katja Weise, NDR Kultur, 13.02.2020 "Marion Messina besticht durch überraschende Beobachtungen und ungewohnte Biografien - bis hin zu ihren liebevoll gnadenlosen Eltern-Porträts. Hier schreibt eine Autorin, die auf die immer ungemütlicheren französischen Alltags-Realitäten mit tabulosem Witz und verbaler Schlagkraft reagiert." Christoph Vormweg, Deutschlandfunk Büchermarkt, 12.02.2020 "Der neue Stern am französischen Schriftstellerinnenhimmel. Sie gibt vor allem den vielen jungen Menschen eine literarische Stimme, die genau wie ihre Protagonistin Aurelie weiterkommen wollen im Leben, aber durch das aktuelle politische System ständig ausgebremst werden." ZDF aspekte, 31.01.20 "'Houellebecqs Erbin' ist Marion Messina in Frankreich genannt worden. Das stimmt einerseits, denn Messina schreibt wie Houellebecq pointiert und gnadenlos. ... Andererseits schreibt Messina nicht so kalt wie Houellebecq. Sie leidet spürbar mit ihren Figuren, die für ihr Scheitern wenig können, sondern sich schlicht an der französischen Wirklichkeit aufreiben. ... Marion Messina beschreibt in gestochen scharfen Bildern eine Generation, der die Hoffnung fehlt." Dinia Netz, WDR 5, 31.01.20 "Marion Messina hat mit 'Fehlstart' eine fulminante Coming-of-Age-Geschichte weiblicher Sexualität geschrieben - dringlich und vehement. ... [Sie] verfügt über den selbstsicheren Sound einer mit soziologischem Röntgenblick ausgestatteten Schriftstellerin." Meike Feßmann, Deutschlandfunk Kultur, 30.01.2020…mehr