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Feminismus und Geschlechterpolitik in Deutschland unterscheiden sich deutlich von ihren Pendants in den USA und in Großbritannien: Während dort Forderungen dominieren, die am liberalen Individualismus und am Ideal gleicher Rechte orientiert sind, stehen in Deutschland soziale Gerechtigkeit und staatliche Verantwortung im Vordergrund. Diese aus einer sozialdemokratischen Tradition herrührenden Aspekte sind hierzulande zudem häufig mit konservativchristlichen Elementen verbunden, die patriarchalische Autorität und den Wert der Familie betonen. Myra Marx Ferree zeichnet in ihrem neuen Buch ein…mehr

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Produktbeschreibung
Feminismus und Geschlechterpolitik in Deutschland unterscheiden sich deutlich von ihren Pendants in den USA und in Großbritannien: Während dort Forderungen dominieren, die am liberalen Individualismus und am Ideal gleicher Rechte orientiert sind, stehen in Deutschland soziale Gerechtigkeit und staatliche Verantwortung im Vordergrund. Diese aus einer sozialdemokratischen Tradition herrührenden Aspekte sind hierzulande zudem häufig mit konservativchristlichen Elementen verbunden, die patriarchalische Autorität und den Wert der Familie betonen. Myra Marx Ferree zeichnet in ihrem neuen Buch ein Panorama der modernen Frauenbewegungen in Deutschland, den USA und im globalen Kontext. Sie führt anschaulich vor Augen, dass historisch gewachsene politische Rahmenbedingungen bis heute eine große Rolle für die unterschiedliche Entwicklung der Geschlechterpolitik in Deutschland und den USA spielen. Damit wirft sie die Frage auf, was heute - in Europa und darüber hinaus - überhaupt »feministisch« ist.

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Autorenporträt
Myra Marx Ferree ist Alice H. Cook Professorin für Soziologie und Direktorin des European Union Center of Excellence an der University of Wisconsin, USA. Sie ist eine der renommiertesten Soziologinnen und Geschlechterforscherinnen der USA und eine exzellente Kennerin deutscher Geschlechterpolitik. Sie war Marie-Jahoda-Gastprofessorin für internationale Geschlechterforschung an der Universität Bochum und Berlin Prize Fellow an der American Academy Berlin.
Rezensionen
»Marx Ferrees scharf schlussfolgerndes Buch wird ein Klassiker werden. Als nichtdeutsche Geschichte des deutschen Feminismus ist es für ebendiesen - auch künftigen - Feminismus ein Geschenk.« Petra Gehring, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 24.11.2018 »Die ländervergleichende Perspektive, mit der Ferree die Unterschiede zwischen der Frauenbewegung in den USA und in Ost- und Westdeutschland herausgearbeitet hat, bietet eine gute Grundlage für das Verstehen der aktuellen globalen feministischen Bewegung wie für einen Dialog über die Differenzen und Unterschiede hinweg.« Ulla Bock, H-Soz-Kult, 30.08.2018 »Dass Ferree als Amerikanerin mit einer gewissen Distanz über den deutschen Feminismus schreibt, scheint ihrem Unterfangen zugute zu kommen. Sie stellt immer die Frage, warum zu einem bestimmten Zeitpunkt spezifische Forderungen aufkamen und unter welchen Umstände sie durchgesetzt werden konnten. Diese Dynamiken analysiert Ferree mit erfrischender Klarheit.« Rahel Wusterack, junge welt, 26.10.2018 »Besonders interessant wird dieses Buch, wenn es die unterschiedlichen Diskurse und Praktiken zwischen den USA und Deutschland herausarbeitet und die spezifischen Kontexte von beiden feministischen Bewegungen herausstellt. Dadurch wird der Ansatz des relationalen Realismus sehr produktiv und erkenntnisreich.« Henrike Knappe, Femina Politica, 16.07.2019 »Für uns deutsche LeserInnen funktioniert das Buch zweifach als Blick von außen. Zum einen lesen wir mit, wie die US-Soziologin ihren Leserinnen unsere Geschichte erklärt. Wir sehen uns in ihrer Erzählung gespiegelt. Zum anderen erklärt das Buch uns auch ein Stück des amerikanischen Feminismus - und wie dieser auf Debatten in Deutschland zurückwirkt.« Petra Gehring, EMMA, 29.08.2019…mehr