Benjamin schreibt gerade an seinem eigenen Roman, doch als er eine mysteriöse Kugel findet, wird er in eben diese Geschichte hineingezogen. Nun muss er sich gegen einen starken Feind behaupten und dem Ganzen lebend entkommen.
“Wissen kann gefährlich sein, besonders wenn es in die falschen Hände
gerät.” -Benjamin
Es wird jetzt schwierig, eine Rezension zu schreiben, ohne zu spoilern, denn…mehrBenjamin schreibt gerade an seinem eigenen Roman, doch als er eine mysteriöse Kugel findet, wird er in eben diese Geschichte hineingezogen. Nun muss er sich gegen einen starken Feind behaupten und dem Ganzen lebend entkommen.
“Wissen kann gefährlich sein, besonders wenn es in die falschen Hände gerät.” -Benjamin
Es wird jetzt schwierig, eine Rezension zu schreiben, ohne zu spoilern, denn sobald ich eine Sache zu viel erzähle, ist der Überraschungseffekt weg und das Buch verliert an Spannung. Trotzdem werde ich auf die verschiedenen Dinge eingehen und starte mit dem Design und dem Setting. Das Cover passt zum Inhalt, das kleine Puzzle über den Kapiteln ist das wunderbare Extra, das ich jetzt mit dem Autor verbinde, und der Schreibstil ist flüssig und gut lesbar, auch wenn die Perspektivwechsel kurzzeitig irritieren, da man eine Weile braucht, um zu verstehen, wer jetzt wann in welcher Situation ist.
Mir gefällt es sehr gut, dass wir einen Science-Fiction-Einzelband haben und man ihn gut unabhängig lesen kann, selbst wenn ein toller Aha-Moment kreiert wurde, wenn man die Reversum-Trilogie kennt. Die Idee mit einer Kugel, die einen irgendwie an einen Ort oder in eine andere Person zieht, ist interessant und der Autor hat es voll ausgeschöpft. Hier muss ich zugeben, dass es teilweise kompliziert wird und man als Leser immer die Augen offen haben muss, um mitzudenken, aber erfahrene Personen kommen damit sehr gut zurecht und sobald man es einmal verstanden hat, macht es sehr viel Spaß, die Geschichte zu lesen. Schließlich war Spannung immer gegeben, selbst wenn wir nur Konversationen zwischen den Figuren beobachten, und besonders zum Schluss wurden noch einmal alles Register gezogen. Es ist wirklich gut gelungen und hat keine Logikfehler, sodass am Ende alles einen Sinn macht. Das Finale mit den Auflösungen ist schon fast genial, das muss an dieser Stelle gesagt werden.
Die Charaktere leiten uns durch die Story und sie sind interessante Persönlichkeiten. Teilweise sind sie sympathisch, auf der anderen Seite gibt es die Bösen in der Geschichte und diese Vielfalt hat das Buch geprägt. Dabei hat uns glaube ich alle die Wahl des Antagonisten überrascht und der Autor hat es geschafft, die Motive und die Art des Gegners in den Roman zu integrieren. Es gibt den kleinen Kick der Einzigartigkeit, den jedes Buch braucht, um alle anderen auszustechen.
Auch die Auswahl der Personen, ihre Ticks und ihre Persönlichkeit, wurden gut gewählt. Benjamin hat mir gut gefallen, denn er kämpft für sich und die fremden Personen, die er erst kürzlich getroffen hat. Da die Geschichte einem fast festgelegten Skript folgt, wir befinden uns ja auch in seinem Roman, kann Benjamin mit dem Geschehen und den Personen herumspielen, wie er möchte, und er hat nur die Rettung der Menschheit im Sinn. Er ist jetzt nicht der Charakter, an den ich mich in ein paar Wochen immer noch erinnern werde, aber er passt zum Buch und der Lesespaß war immer gegeben.
Über die anderen Personen in dem Buch (also in dem Buch, über das dieser Roman schreibt) will ich gar nicht so viel erzählen, weil die Beziehungen und Machenschaften erst nach und nach ans Licht kommen und jeder die kleinen Plottwists selbst erleben muss. So weiß man gar nicht, wo sich Benjamin nach dem Benutzen der Kugel befindet, was genau passiert, was für Folgen das für ihn und die Welt hat und wie genau die mysteriöse Kugel überhaupt benutzt werden kann. Wir rätseln mit und Enthüllungen gehören zum Tagesangebot. Damit war es durchgehend fesselnd, schließlich will man wissen, wie es weitergeht und wie bzw. ob Benjamin wieder in seine alte Welt zurück kann. Fragen über Fragen und erst im Laufe der Zeit kommen die Antworten, sodass der Autor alles erreicht hat, was er wollte, denn man muss das Buch quasi an einem Stück zu Ende lesen.
Außerdem war es brutal, wie es sich für ein Buch aus diesem Genre gehört, und der Science-Fiction-Aspekt war zu 100% überzeugend. Über manche Szenen kann man sich streiten, ob sie realistisch dargestellt sind oder ob es notwendig war, sie mit hineinzunehmen und jeder kann hier seine eigene Meinung haben. Schlussendlich geht es um die mysteriöse Macht der Kugel und wie man es schafft, dass sie nicht missbraucht wird.
Insgesamt ist es ein lohnendes, eigenständiges Buch inmitten von Mirko Hübners Universum, das Köpfchen verlangt!