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  • Format: ePub

Der Ausdruck 'Geisteswissenschaftler' evoziert das Bild von einsamen Menschen am Schreibtisch, deren ganze Aufmerksamkeit der versunkenen Auseinandersetzung mit komplizierten Texten gilt. Aber stimmt dieses Bild? Nein, sagen Steffen Martus und Carlos Spoerhase, die in ihrem Buch im Rückgriff auf zahlreiche unpublizierte Quellen die Praxis der Geistesarbeit am Beispiel Peter Szondis und Friedrich Sengles untersuchen. Sie zeigen, was Forschen, Lehren und Verwalten im akademischen Alltag tatsächlich bedeuten, vor welchen Herausforderungen die Geistesarbeit jeden Tag steht und was sie leistet.…mehr

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  • Größe: 4.72MB
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Produktbeschreibung
Der Ausdruck 'Geisteswissenschaftler' evoziert das Bild von einsamen Menschen am Schreibtisch, deren ganze Aufmerksamkeit der versunkenen Auseinandersetzung mit komplizierten Texten gilt. Aber stimmt dieses Bild? Nein, sagen Steffen Martus und Carlos Spoerhase, die in ihrem Buch im Rückgriff auf zahlreiche unpublizierte Quellen die Praxis der Geistesarbeit am Beispiel Peter Szondis und Friedrich Sengles untersuchen. Sie zeigen, was Forschen, Lehren und Verwalten im akademischen Alltag tatsächlich bedeuten, vor welchen Herausforderungen die Geistesarbeit jeden Tag steht und was sie leistet. Gegen die abstrakte Rede von der 'Krise der Geisteswissenschaften' plädieren sie für eine Neujustierung des Blicks, und zwar darauf, was an einem geisteswissenschaftlichen Arbeitsplatz wirklich geschieht.


Dieser Download kann aus rechtlichen Gründen nur mit Rechnungsadresse in A, D, I ausgeliefert werden.

Autorenporträt
Steffen Martus ist Professor für Neuere deutsche Literaturwissenschaft an der Humboldt-Universität zu Berlin.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension

Eine Art Soziologie der Praxis der gegenwärtigen Geisteswissenschaften haben die beiden Literaturwissenschaftler Steffen Martus und Carlos Spoerhase vorgelegt, meint Kritiker Thomas Steinfeld. Er begreift den "Geist" der Geisteswissenschaft bei der Lektüre der 35 Kapitel als etwas Fluides, das am besten durch die mit ihm verknüpften Praktiken erfahrbar wird, sei es Kaffee kochen oder Konferenzen durchführen. Die beiden nähmen dafür das Leben zweier Wissenschaftler in den Blick, Peter Szondi und Friedrich Sengle, die allerdings schon vor fünfzig Jahren gelehrt haben - dass aus ihrer Arbeit Schlussfolgerungen für die heutige Situation gezogen werden, missfällt Steinfeld. Auch die Meinung, die Geisteswissenschaften nur erhalten zu müssen, statt von einer nötigen Reform auszugehen, ist ihm zu pauschal. Ansonsten aber anregend und informativ, schließt er.

© Perlentaucher Medien GmbH
»Das Buch ist über lange Strecken eine nicht nur anregende, sondern auch unterhaltsame Lektüre, weil es offenbart, wie eng in den Geisteswissenschaften gewisse Arbeitsbedingungen mit bestimmten Ergebnissen verbunden sind.« Thomas Steinfeld Süddeutsche Zeitung 20230318
Der hier rezensierende Romancier und Literaturwissenschaftler Enno Stahl freut sich, dass seine Kollegen Carlos Spoerhase und Steffen Martus sich nun mit Zustand und Arbeit der Geisteswissenschaften befassen und diesen instruktiven Band vorgelegt haben. Ein "umfassendes, vorurteilsfreies Bild" dieses weit ausdifferenzierten Feldes haben die Autoren anhand zweier exemplarischer Personen geschaffen, lobt Stahl, Peter Szondi und Friedrich Sengle dienen als Beispiele für wissenschaftliche Karrieren, die in ihren verschiedenen möglichen Ausprägungen vermittelt werden. Gut lesbar und anregend, auch für diejenigen, die selbst nicht in den Humanwissenschaften tätig sind, urteilt der Rezensent.

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