Das Buch enthält eine umfassende Darstellung des Zusammenlebens von Mensch und Gletscher in einer Region Tirols, die mit den Verhältnissen eines ähnlichen Gebietes in der Schweiz verglichen wird. Die Darstellung geht im Gegensatz zu vielen anderen Werken über Gletscher weit in die Vergangenheit
zurück - wenn ich nichts übersehen habe, stammt die älteste aus einer Chronik zitierte Aussage aus dem…mehrDas Buch enthält eine umfassende Darstellung des Zusammenlebens von Mensch und Gletscher in einer Region Tirols, die mit den Verhältnissen eines ähnlichen Gebietes in der Schweiz verglichen wird. Die Darstellung geht im Gegensatz zu vielen anderen Werken über Gletscher weit in die Vergangenheit zurück - wenn ich nichts übersehen habe, stammt die älteste aus einer Chronik zitierte Aussage aus dem Jahr 1534 (keinTippfehler).
Die dargestellte Periode umfaßt also mehrere Jahrhunderte, die von der Ausdehnung der Gletscher und den daraus resultierenden Problemen geprägt waren und auch die Zeit nach dem Ende der Kleinen Eiszeit um 1850, als das Klima wärmer wurde und entsprechende Probleme mit sich brachte.
Damit bietet das Buch, auch wenn dies wohl nicht das primäre Anliegen des Autors war, auch eine wertvolle Dokumentation über die Entwicklung von Ausdehnung und Rückzug der Gletscher anhand historischer Aufzeichnungen.
Die im Untertitel angekündigte "Katastrophenbewältigung" erfolgte und erfolgt noch durch Religion und Glauben, wobei zahlreiche Beschreibungen und Zitate einen Einblick in die Geschichte des christlichen Glaubens dieser Region und insbesondere dessen Verwurzelung und Praktizierung in der Bevölkerung geben.
Besonders hervorzuheben ist das sehr umfangreiche Literaturverzeichnis, das auch viele historische und regionale Quellen umfaßt. Den Aussagen des Buches liegt damit eine umfassende und gründliche Recherche zugrunde.
Das ist nur vier von fünf Sternen vergebe, liegt an der Behandlung der Bilder im Layout. Das Buch hat zahlreiche Abbildungen, viele auch farbig, was natürlich positiv ist. Die Bilder werden auch im Text angesprochen, aber hier fehlen Referenzen. Als Leser muß man suchen, auf welche Abbildung sich eine Referenz im Text wohl bezieht. Die Sucherei wird noch dadurch erschwert, daß zwischen den Seiten 80 und 81 sechzehn unnummerierte Seiten mit Bildern am Stück eingefügt sind, statt diese Bilder an passender Stelle in den Fließtext einzubauen. Eeine einfache Nummerierung wie "Bild 1:..." hätte geholfen.