Wie ein zauberhaftes Märchen
Maja hat ihre letzten Prüfungen erfolgreich hinter sich gebracht. Nun ist sie mit dem Zug unterwegs zu ihren Großeltern, die im Sommer in einer kleinen Hütte in den Bergen leben. Schon bei der Zugfahrt denkt sie über viele Fragen nach, die ihr alle ungefiltert durch
den Kopf gehen. Als sie durch eine Baustelle langsam in die Station "Waldbahnhof" einfahren, bemerkt…mehrWie ein zauberhaftes Märchen
Maja hat ihre letzten Prüfungen erfolgreich hinter sich gebracht. Nun ist sie mit dem Zug unterwegs zu ihren Großeltern, die im Sommer in einer kleinen Hütte in den Bergen leben. Schon bei der Zugfahrt denkt sie über viele Fragen nach, die ihr alle ungefiltert durch den Kopf gehen. Als sie durch eine Baustelle langsam in die Station "Waldbahnhof" einfahren, bemerkt Maja auf einem kleinen Abstellplatz zwischen den Bäumen ein Tier, das sich in einem Netz verfangen hat. Wie sagt ihr Großvater immer: "Wir sind nicht nur für das verantwortlich, was wir getan haben, sondern auch für das, was wir nicht getan haben." Also stürmt sie los um dem großen weißen Tier mit dem spitzen Geweih zu helfen.
Schritt für Schritt begleite ich nun Maja und den nicht nur weißen, sondern auch weisen Hirsch Bailu auf ihrer gemeinsamen Reise durch die Berge zu Majas Großeltern.
Was für eine wundervolle Geschichte. Fast wie ein Märchen. Und ich liebe Märchen. Aber diese Geschichte beinhaltet so viel mehr. Weisheiten, die Maja von ihren Eltern und ihren Großeltern kennt, werden leicht in die Geschichte eingeflochten. Fragen des Lebens, die ihr der weise Bailu erklärt, die aber auch immer weitere Fragen aufwerfen und Maja – und auch mich – zum Nachdenken anregen.
Ich habe es so genossen, Maja und den weißen Hirsch zu begleiten. Mit ihr die beiden Hasen Elli und Eddi und die Shettlandponys Greta und Goldi kennenzulernen, bei Peter und seinen Großeltern einzukehren und das ein oder andere Abenteuer zu erleben. Ich habe nicht einfach nur gelesen, sondern immer wieder inne gehalten um auch in mir nachzuspüren, was die Weisheiten und die Gedanken von Maja und Bailu mit mir machen.
Sehr schön finde ich auch die Vorworte des Autors für Teenager und für dem Teeni-Alter Entwachsene, zu denen ich ja gehöre, vor Beginn der Geschichte. Sie haben mich neugierig gemacht auf das, was dann kommt.
Die wenigen schwarz-weiß Illustrationen fügen sich harmonisch in die Geschichte ein und bereichern sie gekonnt.
Ich habe die Reise in Majas Inneres mit ihren leisen Gedanken und intensiven Gefühlen sehr genossen. Ich habe mich sehr gerne in diese andere Welt entführen lassen und weiß jetzt, wie ich mein Denken und meine Gefühle lenken kann. Vor allem habe ich mich mit der Geschichte sehr gut unterhalten gefühlt.