Der Ich-Erzähler Jean streift durch Paris, auf der Suche nach einer alten Liebe aus längst vergangenen Tagen. Damals und Jetzt verschmelzen, Erinnerungen werden wach und eine Geschichte entsteht die viel Raum für eigene Interpretation lässt, viele Fragen aufwirft und noch mehr Unklarheiten schafft.
Alles bleibt in der Schwebe, Modiano verspürt kein Bedürfnis zur Aufklärung und was zunächst den…mehrDer Ich-Erzähler Jean streift durch Paris, auf der Suche nach einer alten Liebe aus längst vergangenen Tagen. Damals und Jetzt verschmelzen, Erinnerungen werden wach und eine Geschichte entsteht die viel Raum für eigene Interpretation lässt, viele Fragen aufwirft und noch mehr Unklarheiten schafft. Alles bleibt in der Schwebe, Modiano verspürt kein Bedürfnis zur Aufklärung und was zunächst den Eindruck eines Krimis erweckt, entpuppt sich zum Schluss als Liebesroman der besonderen sanften Art.
Selten verbleiben bei mir solch gemischte Gefühle nach einem gelesenen Buch wie bei diesem. Ungeduldig begann ich, denn lange musste ich darauf warten, und stellte demzufolge hohe Erwartungen an den neuen Roman. Über lange Strecken dachte ich Modiano will mich auf die Probe stellen, eintönig führte er durch Paris, eine unendliche Anreihung von Cafés, Straßen und Namen folgten und ich fühlte mich leicht veräppelt. Eine flache Erzählweise schilderte ein paar Ereignisse ohne Höhen und Tiefen, rätselhaft jedoch keineswegs spannend und ich fragte mich ob es an der Übersetzung liegen mag? Ich fand zur Geschichte keinen Zugang. Doch ich liebe experimentelle Schreibweisen, deshalb blieb ich geduldig. Als eingefleischter Fan werde ich kein Urteil fällen, die 174 sind keine richtige Herausforderung, folglich sollte jeder seine eigene Schlussfolgerung ziehen.