Haus der langen Schatten von Ambrose Ibsen ist genau das Richtige für alle, die auf Spukhäuser mit Atmosphäre stehen – aber ein bisschen Geduld mitbringen.
Die Story: Kevin Taylor, Handwerker mit YouTube-Kanal, will ein altes, verlassenes Haus in 30 Tagen renovieren. Fixer Upper lässt grüßen.
Kamera läuft, alles wie immer, bis sich Schatten bewegen, irgendwelche Stimmen zu hören sind und eine…mehrHaus der langen Schatten von Ambrose Ibsen ist genau das Richtige für alle, die auf Spukhäuser mit Atmosphäre stehen – aber ein bisschen Geduld mitbringen.
Die Story: Kevin Taylor, Handwerker mit YouTube-Kanal, will ein altes, verlassenes Haus in 30 Tagen renovieren. Fixer Upper lässt grüßen. Kamera läuft, alles wie immer, bis sich Schatten bewegen, irgendwelche Stimmen zu hören sind und eine Leiche im Keller liegt. Ab da wird’s richtig ungemütlich.
Der Grusel zieht langsam an, wird aber von Kapitel zu Kapitel dichter, intensiver, besser. Wenn’s dann läuft, will man das Buch nicht mehr aus der Hand legen. Die Auflösung ist stimmig, das Finale stark, der Stil schön schnörkellos und die kurzen Kapitel machen’s angenehm zu lesen.
Aber – und das ist ein wirklich dickes Aber – der Anfang zieht sich. Lange. Zu lange. Man kriegt viel Alltagsgeplänkel, Handwerker-Content und wenig Spannung. Wer hier durchhält, wird belohnt, aber es braucht Ausdauer. Kevin selbst ist dabei nicht gerade die hellste Kerze auf der Torte – Typ „Ich hör was im Keller, ich geh da mal allein runter“ – aber das kennt man ja aus unzähligen Horrorfilmen. Kann man mögen, muss man aber nicht, ich finde, das Konzept nutzt sich so allmählich ab.
Insgesamt: Kein Genre-Meilenstein, aber ein solider, stimmungsvoller Gruselroman, der stark beginnt – wenn man denn bereit ist, sich durch die ersten belanglosen Kapitel zu kämpfen. Für Fans von Hill House oder Paranormal Activity ein schöner nächtlicher Lesetrip mit Schauer-Garantie.
7/10