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Zum ersten Mal auf Deutsch: Der Roman von Boris Lurie verbindet die Gewalt der KZs mit der zerstörerischen Energie der Kulturindustrie. Radikal und provokant wie kein Autor zuvor. Bobby ist in New York regelmäßig zu Gast - oder sollte man besser sagen: gefangen? - im "Haus von Anita" und lässt sich dort zusammen mit drei weiteren Männern von den Gebieterinnen des Hauses zur sexuellen Befriedigung quälen und misshandeln. Was auf der Oberfläche wie ein pornographischer S/M-Roman wirkt, ist auf einer anderen Ebene die provokante Darstellung der Nazigräuel. Ruth Klüger hat in der detailgenauen…mehr

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Produktbeschreibung
Zum ersten Mal auf Deutsch: Der Roman von Boris Lurie verbindet die Gewalt der KZs mit der zerstörerischen Energie der Kulturindustrie. Radikal und provokant wie kein Autor zuvor. Bobby ist in New York regelmäßig zu Gast - oder sollte man besser sagen: gefangen? - im "Haus von Anita" und lässt sich dort zusammen mit drei weiteren Männern von den Gebieterinnen des Hauses zur sexuellen Befriedigung quälen und misshandeln. Was auf der Oberfläche wie ein pornographischer S/M-Roman wirkt, ist auf einer anderen Ebene die provokante Darstellung der Nazigräuel. Ruth Klüger hat in der detailgenauen Darstellung der Lager die Gefahr einer "Pornographie des Todes" gesehen. Wie ein auf die Spitze getriebener Beweis ihrer provokanten These liest sich dieser Text, an dem Boris Lurie mehr als 40 Jahre arbeitete. Auch er war ein Überlebender der Shoah und er war Mitbegründer der NO!art-Bewegung, die sich vor allem gegen die Pop Art und eine selbstgefällige Konsumgesellschaft wendet. Die industrielle Zerstörung der Körper in den Lagern wird hier bis zur Unerträglichkeit mit ihrer kulturindustriellen Vernutzung durch Konsum, Kommerz und Pornographie verschränkt. Lurie verarbeitet in diesem Buch nicht nur seine Erfahrung der KZs, sondern fragt auch mit schockierender Eindringlichkeit nach der Bedeutung der Kunst nach der Shoah. Eine Lektüre, die erlitten und nicht genossen werden will.

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Autorenporträt
Boris Lurie, geb. 1924 in Leningrad, gestorben 2008 in New York, war bildender Künstler und Autor. Als Mitbegründer der NO!art-Bewegung schuf er provokante und mitunter extreme Collagen, Skulpturen und Texte, in denen er die Ermordung der Juden in den Kontext von Werbung, Politik und Pornographie stellte. So verarbeitete er seine eigene Erfahrung der Lager, die er zusammen mit seinem Vater überlebte. Seine Werke wurden in den USA und in Deutschland in mehreren Ausstellungen gezeigt, zuletzt 2016 unter dem Titel "Keine Kompromisse" im Jüdischen Museum in Berlin und 2017 in Nürnberg. Joachim Kalka, geb. 1948, lebt als Übersetzer und Kritiker in Leipzig. Zu den zahlreichen von ihm übersetzten Autoren zählen Gilbert Sorrentino, Guillelmo Cabrera Infante, Angela Carter, Jean Giraudoux und Jessica Mitford; 1996 wurde er mit dem Johann-Heinrich-Voß-Preis der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung ausgezeichnet und 2014 mit dem Cotta-Übersetzerpreis. Er ist Mitglied der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung und der Bayerischen Akademie der Schönen Künste.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension

Rezensent Reinhard J. Brembeck rät, sich einzulassen auf Boris Luries "sprachlich ungelenken", aber wie Schläge auf den Kopf wirkenden Text, diese "jüdische Selbstfindungsgeschichte" mit der Wucht eines Dampfhammers. Wie der Autor ohne Pathos, ohne Beschönigung einführt in ein Sadomaso-Underground-Manhattan, nach dem de Sade sich die Finger lecken würde, das trägt laut Brembeck alle Insignien der No!Art. Das Buch liest er als Autobiografie des Autors, als Auseinandersetzung mit den Schuldgefühlen eines Holocaustüberlebenden. Dass Lurie einen Ausweg aus der Schuld findet, indem er Gewalt, Kunst, Sex und Kapitalismus mischt und seinen Helden auf eine "imaginäre Reise" schickt, findet der Rezensent bemerkenswert.

© Perlentaucher Medien GmbH
»Nicht nur eine radikale Auseinandersetzung mit der Schoa, sondern auch eine Anklage gegen den Antisemitismus im bürgerlichen Korsett und das Wegsehen.« (Kevin Hanschke, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 28.07.2021) »So schwierig die Lektüre ist, so lohnend ist sie.« (Matthias Reichelt, Jungle World, 24.06.2021) »Wie schwer es ist, eine Sprache zu finden, die dem Lager gerecht wird, hat auch Primo Levi bemerkt. (...) In einem solchen Kontext ist Lurie einzuordnen.« (Jens Uthoff, taz am wochenende, 15./16.05.2021) »Ein kaum erträgliches Buch. Gut, dass es endlich auf Deutsch vorliegt!« (Uli Hufen, Deutschlandfunk Büchermarkt, 06.05.2021) »'Haus von Anita' ist ein singuläres Werk. Man legt dieses Buch immer wieder erschrocken, bisweilen auch angewidert zur Seite und kann sich seinem Bann doch nicht entziehen.« (Sebastian Fasthuber, Falter, 12.05.2021) »Ob der Ich-Erzähler dieses ebenso eindrucksvollen wie verstörenden Romans seine Identität wiederfindet, sollte man besser selbstlesen.« (Oliver Pfohlmann, SWR2 lesenswert Kritik, 04.06.2021) »Ein Buch, das einen nicht mehr loslässt.« (Andre Fischer, Nürnberger Zeitung, 29.06.2021) »provokanter Roman, dessen groteske Bestrafungsfantasien einer kafkaesken Traumlogik folgen« (Oliver Pfohlmann, Landsruter Zeitung, 24.07.2021) »In seiner sprachlichen wie inhaltlichen Radikalität provoziert es auch heute noch, gut 13 Jahre nach Luries Tod.« (Jürgen Nielsen-Sikora, Glanz & Elend, 23.03.2021)