Der Roman "Her mit der Marie" von Herbert Hirschler spielt im fiktiven österreichischen Wallfahrtsort Marienschlag. Wahrscheinlich wurde der Name "Marienschlag" ausgewählt, weil dieser Ausdruck in der katholischen Kirche vor allem im Zusammenhang mit Wallfahrtsorten verwendet wird. Damit wird ein
Ort bezeichnet, an dem eine besonders starke Verehrung der Jungfrau Maria durch die Gläubigen…mehrDer Roman "Her mit der Marie" von Herbert Hirschler spielt im fiktiven österreichischen Wallfahrtsort Marienschlag. Wahrscheinlich wurde der Name "Marienschlag" ausgewählt, weil dieser Ausdruck in der katholischen Kirche vor allem im Zusammenhang mit Wallfahrtsorten verwendet wird. Damit wird ein Ort bezeichnet, an dem eine besonders starke Verehrung der Jungfrau Maria durch die Gläubigen stattfindet. Herbert Hirschler ist ein leidenschaftler Wanderer auf Pilgerwegen. Und auch hier ist eins der Ziele der Hauptprotagonistin Marie, im Sommer den Jakobsweg nach Santiago de Compostela zu pilgern. Dafür muss jedoch zunächst dieser komplizierte Fall gelöst werden.
Die Krimokomödie mit Marie, die vor ein paar Monaten in ihre Heimat, den Ort Marienschlag zurückgekehrt ist, und dort nach einem Dorffest einen Mord aufklären soll, unterhält nicht nur aufgrund der Suche nach einem Mörder - oder sind es sogar mehrere? -, denn am Ende wurden drei Personen auf teils bestialische Weise getötet. Es gibt auch zwei vermeintliche Mordanschläge und Marie wird gezwungen, auf ihre beiden Hilfssheriffs Janine und Tobi zurückzugreifen. Es gibt Irrungen, Wirrungen, Verwicklungen und unvorhersehbare Wendungen, die auch den Leser miträtseln lassen, was genau passiert sein kann. Ist ein Mann wirklich wegen eines Lottogewinns getötet worden oder war es vielleicht nur ein Unfall?
Auch die vielen kleinen komischen und lustigen Momente, die teilweise hart an der Grenze zur Legalität sind, bringen die Leserschaft immer wieder zum Schmunzeln. Der Computer-Nerd Tobi und die Millionärs-Gattin Janine sorgen dafür, dass es nie langweilig wird. Dann spielt auch noch der Doppeldoktor aus Wien als Rechtsmediziner eine Rolle, ebenso wie der Dorfdoktor, der sich nicht gern in die Karten schauen lässt.
Die Geschichte hat Potenzial für eine Fortsetzung. Ich könnte sie mir auch als Filmvorlage für einen lustigen Fernsehabend vorstellen. Mir ist beim Lesen an keiner Stelle langweilig geworden, als Tipp empfehle ich, dass vor Beginn der eigentlichen Geschichte hinten im Buch die Übersetzung einzelner mundartlicher Begriffe nachgeschlagen wird.