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Im Sommersemester 1985 hält Paul Feyerabend eine Vorlesung an der ETH Zürich, in der er die These vertritt, dass wir viele Probleme der modernen Welt besser verstehen, wenn wir sie auf historische Wurzeln in der Geisteswelt der griechischen Antike zurückführen. Das überwiegend naturwissenschaftliche Publikum wird nicht enttäuscht. In gezielt antiprofessoraler Performance, gespickt mit brillanten Provokationen und anekdotischen Abschweifungen, die sein profundes Wissen offenbaren, schärft das enfant terrible der Wissenschaftsphilosophie seine berühmte Kritik am abendländischen…mehr

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Produktbeschreibung
Im Sommersemester 1985 hält Paul Feyerabend eine Vorlesung an der ETH Zürich, in der er die These vertritt, dass wir viele Probleme der modernen Welt besser verstehen, wenn wir sie auf historische Wurzeln in der Geisteswelt der griechischen Antike zurückführen. Das überwiegend naturwissenschaftliche Publikum wird nicht enttäuscht. In gezielt antiprofessoraler Performance, gespickt mit brillanten Provokationen und anekdotischen Abschweifungen, die sein profundes Wissen offenbaren, schärft das enfant terrible der Wissenschaftsphilosophie seine berühmte Kritik am abendländischen Rationalismus.

Besonders die Monopolstellung der wissenschaftlich-technischen Vernunft mit ihren Vorstellungen von Fortschritt, Wahrheit oder Objektivität nimmt er dabei ins Visier, als mitverantwortlich für die Schieflage der Welt. Dagegen empfiehlt Feyerabend einen erkenntnistheoretischen und politischen Pluralismus, um den »modernen Problemen« seiner Zeit beizukommen: der atomaren Bedrohung, der Zerstörung außereuropäischer Zivilisationen, den sozialen Verwerfungen und der sich anbahnenden ökologischen Katastrophe. Und heute? Eine furiose Reise in die 1980er Jahre, die unter anderem zeigt, dass nicht wenige Probleme von gestern noch immer auf der Agenda stehen.


Dieser Download kann aus rechtlichen Gründen nur mit Rechnungsadresse in A, D, I ausgeliefert werden.

Autorenporträt
Paul Feyerabend (1924-1994), Physiker und Philosoph, lehrte unter anderem in Berkeley, Kalifornien, und an der ETH Zürich. Er gehört zu den einflussreichsten Denkern des 20. Jahrhunderts und hat den Slogan des methodologischen Relativismus geprägt: »Anything goes«.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension

Rezensent Frieder Vogelmann empfiehlt einen vergleichenden Blick auf das Werk Foucaults beim Lesen von Paul Feyerabends Zürcher Vorlesung von 1985. Sehr unterhaltsam findet er Feyerabends Einlassungen zu Überbevölkerung, Umweltzerstörung und Aufrüstung, aber auch zu weniger brennenden Themen wie der Vielfalt der Meinungen. Enttäuscht scheint er über Feyerabends mangelnden Drive, wenn er auf kritische Einwände seiner Zuhörer antwortet, allerdings gehören zwei daraus folgende Diskussionen zum Besten im Buch, findet er. Dem Leser wünscht er Geduld, weil die "gewollte Unordnung" der Vorlesung mit allerhand Abschweifungen in der vorliegenden schriftlichen Form etwas ermüdend wirken kann, wie Vogelmann ahnt.

© Perlentaucher Medien GmbH
»... es dürfte unmöglich sein von diesen Vorlesungen nicht unterhalten, verärgert und klüger gemacht zu werden.« Frieder Vogelmann Frankfurter Allgemeine Zeitung 20240313