Nach der Scheidung von ihrem Ex-Mann, erfüllt sich Isabella Tucci endlich ihren Traum und kauft in Honeybridge ein Lokal, in dem sie ihr eigenes Restaurant eröffnen will. Von Männern hat sie nach dem Betrug von ihrem Ex erst mal genug. Sie will sich ein Jahr lang nur auf sich und ihre Karriere
konzentrieren. Voller Tatendrang startet sie in die Renovierungen, was ich richtig nachempfinden konnte.…mehrNach der Scheidung von ihrem Ex-Mann, erfüllt sich Isabella Tucci endlich ihren Traum und kauft in Honeybridge ein Lokal, in dem sie ihr eigenes Restaurant eröffnen will. Von Männern hat sie nach dem Betrug von ihrem Ex erst mal genug. Sie will sich ein Jahr lang nur auf sich und ihre Karriere konzentrieren. Voller Tatendrang startet sie in die Renovierungen, was ich richtig nachempfinden konnte. Doch kaum geht es los, gehen auch schon die ersten Dinge schief. Und leider fand ich das hier schon total künstlich und gewollt. Denn natürlich fängt es mit einem Wasserrohrbruch an und sie hat ein dünnes weißes Shirt an, mit dem sie nun zum Nachbarn muss. Etienne, ihr Nachbar, der ein eigenes kleines Lokal hat, hilft ihr aus und sie lernen sich kennen.
Etienne ist ein Aufreißer, der nichts schnell anbrennen lässt, aber keine zwei Mal will. Entspricht also dem totalen Buch-Playboy-Klischee. Doch Isabella bleibt ihrem Vorsatz treu und geht ganz am Anfang nicht so richtig auf seine Flirt-Versuche ein. Er gibt nicht auf. Was ich aber hier schon wieder unrealistisch fand ist, dass er nun keine andere will. Jetzt schon. Von einer Seite auf die andere. Das war kein Prozess. Stattdessen versucht er es noch energischer bei Isabella und das war mir viel zu viel. Und ja, teilweise cringe. Ich lecke doch Leuten, die ich nicht kenne, das Handgelenk ab? Superseltsam. Entsprechend fand ich die meisten Szenen nicht wirklich spicy. Von Funken kann leider erst gar nicht die Rede sein. Man sollte auch meinen, dass erwachsene Menschen merken, wenn sie sich verlieben, und sich selbst nicht so komische Fragen stellen, als wären sie 15. Das war schon sehr klischeehaft, weswegen ich doch öfter mal die Augen verdreht habe.
Die Kleinstadt-Vibes sind bei mir auch nicht so richtig angekommen, obwohl jeder jedem hilft. Es wirkte alles viel zu gewollt, künstlich und zu schnell. Isabella hat direkt neue beste Freundinnen gefunden. Und dann jagt ein Event das nächste, um neue spicy Szenen zu erzeugen. Dabei hätten manche Themen wirklich interessant werden können, hätte man ihnen denn den Raum gegeben. Aber es geht eben doch nur darum, dass sie sich wieder nahe kommen und Isabella am Ende einen Rückzieher macht. Dann wird direkt das nächste Event gestartet. Ich hätte mir mehr von der Restaurant-Eröffnung und dem Alltag gewünscht. Denn auch als sie mal die Konkurrenz auskundschaftet, wird nur der Besuch in Etiennes Lokal beschrieben, was ich sehr schade fand. Generell geht es auch in den Freundesgruppen nur um das Eine. Man sollte meinen, die Leute hätten mit Mitte 30 auch andere Themen, über die man mal reden kann. Aber die haben sich alle verhalten wie Teenager. Leider hat auch das Ende mit der Spannung das Buch nicht mehr retten können. Denn diese Wendung hat sich schon lange vorher abgezeichnet und hatte dann meiner Meinung nach einige Unstimmigkeiten. Und wieder, ich erwarte von Erwachsenen ein Gespräch und nicht so ein Verhalten. Generell wurde das Ende nochmal total klischeehaft aufgeblasen, war einfach nur drüber.
Fazit:
Für mich war das Buch leider ein Flop und ich belasse es nun beim ersten Band. Etienne und Isabella harmonieren meiner Meinung nach nicht wirklich. Die ganze Storyline zielt auf den nächsten intimen Moment der beiden ab und die sind oft eher seltsam als spicy. Es werden viel zu viele Themen angeschnitten und keine erhält so richtig Raum zum Entfalten, weswegen alles zu gewollt wirkt. Auch die Entwicklung der Charaktere erfolgt zu abrupt und damit unauthentisch, außerdem verhalten die sich generell eher wie Teenager und nicht wie Erwachsene mit eigenem Lokal. Es plätscherte alles vor sich hin und das Ende war vorhersehbar und hat keine spannende Wendung gebracht, stattdessen war sie leider einfach nicht stimmig und eher drüber.
2/5 Sterne