Italien war mir im Grunde eher fremd, ich hatte wenig Einblicke in das Leben normaler Menschen und die italienische Politik. Eiscafés und italienische Restaurants reichen dazu nicht aus, Sympathie alleine genügt nicht. Mit den Büchern von Petra Reski habe ich eine eher depressive Sichtweise
kennengelernt, die Giorgia Meloni mit diesem Buch korrigiert und auf eine bessere Ebene stellt.
Giorgia…mehrItalien war mir im Grunde eher fremd, ich hatte wenig Einblicke in das Leben normaler Menschen und die italienische Politik. Eiscafés und italienische Restaurants reichen dazu nicht aus, Sympathie alleine genügt nicht. Mit den Büchern von Petra Reski habe ich eine eher depressive Sichtweise kennengelernt, die Giorgia Meloni mit diesem Buch korrigiert und auf eine bessere Ebene stellt.
Giorgia ist sie selbst, eine kleine Frau, sie ist eine normale Frau, sie ist Mutter, sie empfindet bürgerlich rechts, sie ist Christin und stolze Italienerin. Fast wundert man sich, dass sie mit Ursula von der Leyen ein gutes Verhältnis haben kann, scheint in Brüssel doch das woke Imperium aktiv.
„Mit Urlaub habe ich einfach Pech. Wahrscheinlich glaubt mein Karma, dass es meine Aufgabe ist, immer und ohne Unterbrechung zu arbeiten, denn Fakt ist, dass jedesmal, wenn ich eine Pause plane, irgendeine Tragödie oder irgendein Schlamassel passiert.“ Von klein auf geschieht viel im Leben von Giorgia sehr viel Überraschendes: der Vater verlässt die Familie, das Kinderzimmer brennt und sie ist meist in der Defensive. Trotz ihrem schwierigen Charakter hat sie eine behütete Kindheit, umgeben von Großeltern, Mutter und Verwandten, vor allem ihrer Schwester. „Wir waren glückliche Kinder.“ Sie erlebt Mobbing und wird oft als „Dickerchen“ verspottet. Ihr Vater hat kein Interesse an ihr und sie bricht den Kontakt zu ihm ab.
Wenn ich die woken Floskelmaschinen, also die deutschen Politiker, reden höre, dann vergleiche ich diese ab sofort mit diesem Buch. Schon auf Seite 30 erklärt Giorgia, was Mobbing auslösen kann und Minderheiten nicht als Liste aufzustellen sind und Menschen so zu beschützen sind. Schon in der Verfassung sei Diskriminierung verboten. „Eine detailliertere List zu erstellen, wäre gefährlich, weil dadurch zwangsläufig diejenigen ausgeschlossen würden, die nicht ausdrücklich genannt sind.“
Ihr gesunder Menschenverstand und die Überwindung von Nachteilen durch harte Arbeit formt sie schon in der Jugendzeit zu einem Mitglied bürgerlicher Bewegungen, sie gewinnt Überzeugungskraft und Rhetorik, für Schüchternheit und Unentschlossenheit ist da kein Platz. Besonders interessant zu lesen war, wie sie die nächtlichen Aktionen beschreibt, in denen man Plakate klebte und als Gruppe immer aufeinander aufpasste, man erfährt alle Details z.B. wie Plakate zu rollen sind, damit sie schnell angebracht werden können. Sie setzt sich früh durch und erlebt eine sie stützende, hilfreiche Gemeinschaft.
Auf der Straße, in den Diskussionen mit Menschen entwickelt sich ihr Bild von politischer Handlungsweise: „Man muss von den Leuten auf der Straße verstanden werden, denen ideologische Verdrehungen fremd sind und die Führung suchen.“ Meloni braucht keine Quoten, sondern sie möchte Frauen mit den gleichen Waffen ausrüsten wie Männer sie besitzen, um konkurrieren zu können.
Giorgia Meloni’s Einstellung zur Türkei und dem wachsenden Einfluss des Islam würde man sich in dieser Klarheit auch in Deutschland wünschen und ihre Sätze zu den weltweit verfolgten Christen treffen mitten in mein Herz. Hier schreibt eine Frau mit Seele und Verstand über Themen, die Angela Merkel sträflich vernachlässigt hat, für mich ein Bild wie Tag und Nacht.
Der Aufstieg dieser Frau hat mich wirklich beeindruckt, sie ist keine gestanzte Politikerin, sondern eine mitten aus dem Volk, die sich durchboxen musste. Man muss sie bewundern und hoffen, dass eine ähnliche Qualitätsstufe auch in Deutschland in die Verantwortung kommt. Sie ist allerdings weit und breit leider nicht zu sehen.
„In der internationalen Politik geht es nie um Demokratie oder Menschenrechte. Es geht um die Interessen von Staaten. Merken Sie sich das, egal, was man Ihnen im Geschichtsunterricht erzählt.“ Das sagte der unvergessene Egon Bahr in einer Zeit als die SPD noch bedeutender war. Giorgia Meloni formuliert es so: „Für mich bedeutet Außenpolitik in erster Linie die Förderung und den Schutz unserer nationalen Interessen.“ Sie beschreibt z.B. wie Italien durch Europa / USA zur Teilnahme am Lybien/Ghadaffi Sturz mitmachen musste, obwohl es wenig sinnvoll war. Dem hätte sie sich widersetzt.
Dieses Buch hat mich bewegt in seiner sachlich klaren Sprache, seinen Zielen und Maßnahmen. Der Wunsch, dass ein ähnlicher Politiker in Deutschland heranwächst, ist da. Man sollte die Hoffnung nie aufgeben. Das woke, morsche System der linken deutschen Demokratie steht meines Erachtens vor dem langsamen, knirschenden Zusammenbruch. Man hört es an allen Ecken und Enden.
Der abschließende Brief an ihre Tochter Ginevra ist ein Meisterwerk für Hoffnung und Optimismus und eine Lebenseinstellung, die weiter bringt. „Sich selbst zu verbessern, sich zu erheben, über seine Grenzen hinauszugehen: Das ist der einzige wahre Reichtum, der dir niemals wie Sand zwischen den Fingern zerrinnen wird.“