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Aus Fritz Meyers Roman, der im Zürich der frühen vierziger Jahre und in einer Stadt am Meer spielt, spricht ein Suchender. Ein Skiunfall mit kompliziertem Beinbruch fesselt den Erzähler, elternlos und Lehrling bei Spörri & Co, ein paar Monate ans Krankenhausbett. Bald empfindet er die regungslose Rückenlage als Zustand des Glücks. Der Blick nach oben, ins Offene, begünstigt das Denken, und er begibt sich in das Labyrinth des eigenen Selbst. Da warten die rückbezüglichen Tätigkeitswörter, die ihn schon immer verwirrten, Erinnerungen an Kindernächte in der Höhle des Elternhauses, die Entdeckung…mehr

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Produktbeschreibung
Aus Fritz Meyers Roman, der im Zürich der frühen vierziger Jahre und in einer Stadt am Meer spielt, spricht ein Suchender. Ein Skiunfall mit kompliziertem Beinbruch fesselt den Erzähler, elternlos und Lehrling bei Spörri & Co, ein paar Monate ans Krankenhausbett. Bald empfindet er die regungslose Rückenlage als Zustand des Glücks. Der Blick nach oben, ins Offene, begünstigt das Denken, und er begibt sich in das Labyrinth des eigenen Selbst. Da warten die rückbezüglichen Tätigkeitswörter, die ihn schon immer verwirrten, Erinnerungen an Kindernächte in der Höhle des Elternhauses, die Entdeckung der Welt. Und die der Liebe. Wenn sie erwacht, braucht sie einen Gegenstand, sonst ist sie für nichts. Allein, Katharinas Anrufe sind ausgeblieben. Die junge Frau aus besseren Kreisen, die wie er Kurse an der Volkshochschule belegt und engagiert über Eros diskutiert, sieht er erst am Tag seiner Entlassung wieder - ein denkwürdiger Tag, an dem nichts mehr ist, wie es vorher war.Ich unter anderem zieht mit langen, atmenden Sätzen, die an Camus erinnern, in den Bann. Die Modernität in Ton und Erzählung des erstmals 1957 erschienen Romans versetzt in Erstaunen, und man stellt sich die Frage, wie es sein kann, dass eine solch hochinteressante literarische Stimme vollends in Vergessenheit geraten ist?

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Autorenporträt
Fritz Meyer, 1914 in Zu¿rich geboren, hielt sich schon während seiner Ausbildung zum Sekundarlehrer an der Universität Zu¿rich jeweils länger in London (1934) und Paris (1935, 1937) auf. 1937 trat er eine Stelle in Bassersdorf bei Zu¿rich an. Während der Kriegsjahre häufige Einberufung zum Militärdienst. Im April 1946 gab er die Lehrtätigkeit auf und ging, gemeinsam mit Isebies Chessex, die er 1949 heiratete, nach Paris. Hier konnte er sich dem eigenen Schreiben widmen und seine 1945 begonnene Rezensionstätigkeit fu¿r die NZZ u.a. fortsetzen. 1954 erschien seine erste Vero¿ffentlichung, Trois re¿cits, auf Franzo¿sisch bei den Editions de Minuit. 1957 folgte der Roman Ich unter anderem, 1958 der Erzählband Die Ero¿ffnung des Denkmals, 1959 Cyrill suchen. Nach Aufenthalt in Ascona starb Fritz Meyer 1964 in einer Zu¿rcher Klinik.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension

Rezensent Jürg Altwegg freut sich über die Wiederentdeckung des Schweizer Schriftstellers Fritz Meyer mit diesem Roman von 1957. Die Geschichte einer existenziellen Krise und einer erotischen Obsession erzählt der Autor laut Altwegg anhand von Träumen und Fantasien seines wegen eines Beinbruchs hospitalisierten Protagonisten. Wie Meyer in die Abgründe der Existenz führt, scheint Altwegg postmodern, auch, da Meyer im Fortgang der Handlung und der Auflösung des Erzähler-Ichs immer mehr auf eine zusammenhängende Handlung verzichtet, wie er feststellt. Eine Renaissance dieses Autors hält Altwegg für wünschenswert.

© Perlentaucher Medien GmbH
»In seinem Roman Ich unter anderem, 1957 zum ersten Mal erschienen, zeichnet der Zürcher Schriftsteller Fritz Meyer mit den einfachsten Mitteln ein atemberaubendes Bild.« Roman Bucheli / Neue Züricher Zeitung

»Die Neuauflage ist ein Ereignis. [...] Wie der Autor dieser frühen postmodernen Prosa hat kein Schweizer Autor geschrieben.« Jürg Altwegg / Frankfurter Allgemeine Zeitung

»Die Neuausgabe von Ich unter anderem ist als Sensation zu werten. Hier ist einer wiederzuentdecken, der eine neue Zeit beschrieb, bevor diese richtig fassbar wurde.« Frank von Niederhäusern / Kulturtipp

»Die wenigen Schriften aber, die Meyer verfasste und die erhalten geblieben sind, zeugen von einem ganz außergewohnlichen Sprachkonner, der die Summe seiner Lebenserfahrungen romanhaft, aphoristisch und tagebuchartig zusammenfasste.« Christoph Mörgeli / Weltwoche