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2 Kundenbewertungen

»Was also hast du im Krieg gemacht?« März 1945. Die Rote Armee rückt täglich näher an Berlin heran. Angst und Ver zweifllung grassieren unter der Zivilbevölkerung. Gibt es eine Möglichkeit, zu entkommen? Die Eltern von Roswitha Quadflieg trennen sich. Die Mutter flieht mit zwei Kindern in ihre Heimat Schweden. Der Vater, einer der berühmtesten Schau spieler seiner Zeit, zieht weiter durchs Land, rezitiert Gedichte vor Soldaten der Wehrmacht und fängt an, ein Tagebuch für seine Frau zu schreiben. Als ihre Mutter stirbt, findet Roswitha Quadflieg das Tagebuch zusammen mit zahlreichen Briefen des…mehr

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Produktbeschreibung
»Was also hast du im Krieg gemacht?« März 1945. Die Rote Armee rückt täglich näher an Berlin heran. Angst und Ver zweifllung grassieren unter der Zivilbevölkerung. Gibt es eine Möglichkeit, zu entkommen? Die Eltern von Roswitha Quadflieg trennen sich. Die Mutter flieht mit zwei Kindern in ihre Heimat Schweden. Der Vater, einer der berühmtesten Schau spieler seiner Zeit, zieht weiter durchs Land, rezitiert Gedichte vor Soldaten der Wehrmacht und fängt an, ein Tagebuch für seine Frau zu schreiben. Als ihre Mutter stirbt, findet Roswitha Quadflieg das Tagebuch zusammen mit zahlreichen Briefen des Vaters. Diese Dokumente zeugen nicht nur von Flucht, Angst, Liebe und der Behauptung einer richtigen deutschen Kultur. Sondern auch von Schuld, falscher Sprache, Lüge und Selbstlüge. Roswitha Quadflieg rekonstruiert 103 Tage im Leben ihres Vaters und konfrontiert ihn posthum damit. Eine beeindruckende Beweisaufnahme, ein erhellendes Zwiegespräch.

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Autorenporträt
Will Quadflieg, 1914 in Oberhausen geboren, 2003 in Osterholz-Scharmbeck gestorben, war einer der profiliertesten, international bekannten, deutschen Schauspieler, der 1937 an der Berliner Volksbühne seine Karriere begann. Er wirkte in zahlreichen Film- und Fernsehproduktionen mit. Zu seinen bekanntesten Rollen zählt der Faust in der Inszenierung von Gustav Gründgens (1957). Das Fernsehpublikum begeisterte er in Dieter Wedels Vierteiler »Der große Bellheim« (1992). Bis kurz vor seinem Tod stand er auf der Bühne.Roswitha Quadflieg, geboren in Zürich als jüngste Tochter des Schauspielers Will Quadflieg, studierte Malerei, Graphik, Illustration und Typografie in Hamburg und arbeitete zwischen 1973 und 2003 als Buchkünstlerin und Verlegerin in der eigenen Verlagswerkstatt Raamin-Presse am Stadtrand Hamburgs. Seit 1985 ist sie außerdem Schriftstellerin, sie schreibt Romane, Theaterstücke und Hörspiele. Heute lebt sie in Berlin.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension

Rezensent Hans Albrecht Koch bespricht interessiert dieses Buch, in dem sich Roswitha Quadflieg mit ihrem Vater Will auseinandersetzt. Der war Schauspieler und insbesondere auch in der NS-Zeit sehr erfolgreich und er schrieb zwischen März 1945 und September 1946 ein Tagebuch, vorgeblich für seine Frau Benita, die Mutter Roswithas. Allerdings, erläutert Koch, schreibt er letztlich immer nur über sich selbst, sogar dann, wenn er von Sehnsucht schreibt. Nebenbei erfährt der Rezensent aus diesem Buch außerdem, dass Quadflieg als Schauspieler in Hitlerdeutschland bis zum Schluss Privilegien genoss. Neben dem Tagebuch enthält dieser Band auch die Gedanken der Tochter, die teils in der zweiten Person notiert sind, aber nicht von Nähe, sondern von Fremdheit künden, wie der Kritiker es schildert. Letztlich ist das ein Buch über einen hoffnungslosen Narzissten, der gar nicht wahrnimmt, dass andere Menschen neben ihm existieren, so das Fazit dieser weitgehend wertungsfreien Kritik.

© Perlentaucher Medien GmbH
»Roswitha Quadflieg tritt von der 'Bühnenwirklichkeit' ein paar Schritte zurück und erzählt von der Kunst eines Mannes, der sein Publikum tief bewegt, die ihm am nächsten stehenden Menschen als solche aber nicht einmal wahrnimmt.« Hans-Albrecht Koch, FAZ