Ut supra, sic infra
Cover & Klappentext
Das Cover passt perfekt zum Buch, auch wenn es nicht sehr gelungen ist. Mich hat ohnehin der Titel sowie die Autorin angesprochen. Nach ihrem Debüt war ich gespannt, was als Nächstes kommt.
Der Klappentext hat mich sofort überzeugt, und so konnte ich
nicht widerstehen, dieses Buch zu lesen.
Meinung
Wie schon City of Dust and Shadows ist auch…mehrUt supra, sic infra
Cover & Klappentext
Das Cover passt perfekt zum Buch, auch wenn es nicht sehr gelungen ist. Mich hat ohnehin der Titel sowie die Autorin angesprochen. Nach ihrem Debüt war ich gespannt, was als Nächstes kommt.
Der Klappentext hat mich sofort überzeugt, und so konnte ich nicht widerstehen, dieses Buch zu lesen.
Meinung
Wie schon City of Dust and Shadows ist auch dieser Roman sehr außergewöhnlich. Akkurat und vielschichtig wird Ebene für Ebene freigelegt.
Olivia Dušková bekommt als Naturtalent ein Stipendium, um an der Arcane Academy zu studieren, was sie sich andernfalls niemals hätte leisten können. Aufgrund ihrer Kräfte hatte sie es schwer, ob nun in ihrer Familie oder an der Schule. An der Arcane Academy sollte alles anders werden.
Ihr gelingt es, Freunde zu finden, mit denen sie vorhat, bis zu den verbotenen Ebenen vorzudringen, wo womöglich Unsterblichkeit wartet.
Olivia leiht der Story ihre Stimme, und obwohl ich meine Schwierigkeiten mit ihr hatte, da sie wegen ihrer Unaufrichtigkeit teilweise nur schwer zu akzeptieren war, konnte sie mich irgendwann für sich einnehmen. Ihre Beweggründe waren immer verständlich, deswegen aber nicht richtig. Als sie sich mit Saxxa, Oskar, Nasir, Tamara und Milo anfreundet, war sie besser greifbar.
Wie schon in dem ersten Buch der Autorin besteht auch dieses aus mehreren Genres, die gekonnt miteinander verwoben wurden. So wurde ein kleines Meisterwerk geschaffen, was akkurat und gut durchdacht erzählt wurde. Jedoch waren die ersten zwanzig Prozent recht trocken, sodass ich Mühe hatte, dranzubleiben. Natürlich kommt man nicht drum herum, einiges zu erklären, damit der Leser überhaupt eine Chance hat, dem Ganzen zu folgen. Doch es gestaltete sich als recht langatmig. Trotzdem kann ich nur sagen, es lohnt sich. Denn im Folgenden wurde man einfach mitgerissen. Je mehr Fahrt die Geschichte aufnahm, desto mehr Gefühle wurden auch transportiert, was in dem Debüt der Autorin in meinen Augen noch eine Schwachstelle war.
Interessanterweise variierte kaum das Tempo, obwohl es zunehmend spannend wurde. Hier wurde auf eine gleichmäßige Geschwindigkeit gesetzt, die aber nicht störend wirkte, sondern eher erdete.
Der Schreibstil ist wie gewohnt flüssig, brilliert mit einem tollen Word-Building und beruhigenden Nuancen. Mir gefällt er inzwischen sehr gut.
Die Idee ist erstaunlich, sehr vielschichtig, faszinierend und grandios erzählt. Kombiniert mit den unterschiedlichsten Charakteren, die zwar nicht alle die gleich starke Präsenz hatten, aber durchaus verständlich, zeigt sich auch hier, dass die Autorin die tiefsten Sehnsüchte und Abgründe der Menschen kennt.
Trotz des trockenen Starts konnte ich irgendwann nicht mehr von der Story lassen. Schon allein, weil man vielleicht ahnt, wie es weitergehen könnte, aber dennoch zum Teil eiskalt erwischt wird. Und zudem weil die Weiterentwicklung von Olivia sehr anschaulich ist.
Um alles abzurunden, findet sich noch eine Romanze, die man Olivia einfach gönnt, weil ihr die Liebe in ihrem Leben zum Großteil verwehrt wurde.
Auszug aus If We Were Gods von Lara Große.
Gedanken von Olivia:
Wenn ich ehrlich war, glaubte ich nicht, dass Menschen mich liebten. Sie liebten höchstens Versionen von mir, die ich für sie gesponnen hatte, die sie in ihrem Verstand konstruiert hatten. Die Teile von mir, die einfach zu lieben waren.
Das gibt Olivia recht gut wieder, gerade anfangs.
Fazit
Ein außerordentliches Werk mit schönen Details, intensiven Protagonisten und erstaunlichem Tiefgang. Trotz diverser Schwächen, die die Autorin nach und nach ausmerzt, überzeugt die Geschichte. Daher vergebe ich vier von fünf Sternen und eine klare Leseempfehlung.