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Im Schatten des Zweiten Weltkriegs versuchte die kroatische Ustasa-Bewegung, gewaltsam einen ethnisch homogenen Nationalstaat zu schaffen. Die Zerschlagung Jugoslawiens durch die Wehrmacht versetzte die Ustasa in die Lage, ein Terrorregime zu etablieren, das sich vornehmlich gegen Serben, Juden und Roma richtete. Damit entfesselte die Ustasa einen Bürgerkrieg, dem etwa 500 000 Menschen zum Opfer fielen. Korb fragt nach den Motiven, Interessen und Handlungsspielräumen der Ustasa, nach dem Verlauf des Gewalteinsatzes und nach dem Zusammenspiel von Bürgerkriegsdynamiken und Brutalisierung. Dabei…mehr

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Produktbeschreibung
Im Schatten des Zweiten Weltkriegs versuchte die kroatische Ustasa-Bewegung, gewaltsam einen ethnisch homogenen Nationalstaat zu schaffen. Die Zerschlagung Jugoslawiens durch die Wehrmacht versetzte die Ustasa in die Lage, ein Terrorregime zu etablieren, das sich vornehmlich gegen Serben, Juden und Roma richtete. Damit entfesselte die Ustasa einen Bürgerkrieg, dem etwa 500 000 Menschen zum Opfer fielen. Korb fragt nach den Motiven, Interessen und Handlungsspielräumen der Ustasa, nach dem Verlauf des Gewalteinsatzes und nach dem Zusammenspiel von Bürgerkriegsdynamiken und Brutalisierung. Dabei beschreibt er eine komplexe Spirale der Gewalt, an der kroatische, serbische, deutsche und italienische Akteure beteiligt waren. Seine Studie erschließt auf eindrückliche Weise die Vielschichtigkeit des Geschehens und gibt damit der Holocaust- wie Gewaltforschung eintscheidende neue Anstöße.

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Autorenporträt
Alexander Korb, Dr. phil., geboren 1976, ist Lecturer in Modern European History an der University of Leicester und stellvertretender Direktor des dortigen Stanley Burton Centre for Holocaust and Genocide Studies. Von Oktober 2012 bis September 2013 forscht er am Imre Kertész Kolleg an der Friedrich-Schiller-Universität Jena.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension

Alexander Korbs Studie zu den Gewaltexzessen der Ustaša in Kroatien zwischen 1941 und 1945 scheint Rezensentin Andrea Löw, wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Zeitgeschichte in München, differenziert genug zu sein, um die Gewalteskalation gegen Serben als Grund auszuweisen für die radikale Politik gegen Juden und Roma in einem multiethnischen Raum wie Kroatien. Ferner erläutert ihr der Autor, wie Gewalt als Mittel zur ethnischen Neuordnung der Gesellschaft dienen konnte. Die vom Autor präsentierte Bilanz, sichtbar in den in die Hunderttausende gehenden Opferzahlen, findet Löw erschütternd.

© Perlentaucher Medien GmbH