Dramatischer Kampf gegen Rechts
Finnland leidet unter einer gewaltigen Wirtschaftskrise. Die politisch extreme Rechte gewinnt immer mehr an Oberhand, sie untergräbt die staatlichen Institutionen, allen voran die Justiz. Es gibt kaum noch wirklich unabhängige Richter. Dann wird einer der wenigen
Verbliebenen ermordet.
Emma Erola, die linke Oppositionsführerin, wird verhaftet und wartet auf…mehrDramatischer Kampf gegen Rechts
Finnland leidet unter einer gewaltigen Wirtschaftskrise. Die politisch extreme Rechte gewinnt immer mehr an Oberhand, sie untergräbt die staatlichen Institutionen, allen voran die Justiz. Es gibt kaum noch wirklich unabhängige Richter. Dann wird einer der wenigen Verbliebenen ermordet.
Emma Erola, die linke Oppositionsführerin, wird verhaftet und wartet auf ihren Prozess. Der Vorwurf: Hochverrat. Unterdessen versucht eine mutige Oppositionelle, eine kriminelle Neo-Nazigruppe zu unterwandern, wird prompt enttarnt und muss fliehen.
Finnlands liberaler Ex-Premier Leo Koski hat sich seiner früheren Kontrahentin Emma Erola inzwischen nicht nur politisch angenähert. Er kehrt aus seinem spanischen Exil nach Finnland zurück, um Emma, der ein hartes Urteil droht, zu helfen.
Hoch spannend. Ein toller Plot. Da will man wissen, wie das ausgeht.
Am Ende ist es ein tragischer Todesfall, der es Finnland möglich macht, eine Wende weg vom Faschismus zu schaffen..
Tuomas Oskari gelingt es ausgezeichnet, seinen Plot unterhaltsam und spannend zugleich zu inszenieren. Nebenbei liefert er ein schönes Stück Volkshochschule, in dem er die realen Hintergründe des Faschismus ausleuchtet. Eindrucksvoll auch die Darstellung, wie die rechtsnationale Regierung versucht, die Justiz gleichzuschalten, um die Macht einzig auf die Exekutive zu konzentrieren. Das ist leider real: Polen (jetzt hoffentlich bald nicht mehr) und Ungarn sind in Europa beste Beispiele dafür.
„Im Sturm der Macht“ ist eine klare Empfehlung. Da es sich aber im Grunde um die Fortsetzung des Vorgänger-Romans „Tage voller Zorn“ handelt, wäre es noch besser, beide Bücher im Zusammenhang zu lesen. Dann versteht man die Hintergründe noch besser.
Am Ende bleibt die Hoffnung, dass die Probleme mit den finnischen Faschisten doch noch eine Weile andauern werden, damit Tuomas Oskari Stoff genug für einen weiteren Roman findet. Das wäre schön.