Dieser BDSM Roman ist einfach seelenlos. Lust, Schmerz und absolute Unterwerfung verschwimmen zu einem schmutzigen Meer der Gelüste, beherrscht durch einen Master, der keine Grenzen kennt. Es wäre ein leichtes gewesen ... hätte ich mich einfach abgewandt, jene Einladung ausgeschlagen. Ich hätte davon rennen können, mitten durch den Regen, durch die Kälte, bis mich das Pflaster mit all seiner brachialen Dunkelheit verschlungen hätte. An jenem so nasskalten Frühlingsabend, der mir einen Schauer nach dem anderen über den Rücken jagte. Sehnsüchtig kreisten meine Gedanken, ja meine abgründigsten Fantasien um jenen Abend, den Beginn einer schmutzigen Odyssee, welche mich wie von Zauberhand in eine lüsterne und vor allem seelenlose Welt trug. Eine Welt, die ich so nicht kannte. Ich gebe zu, zunächst war es die Neugierde, die mich in einen fast unheilvollen Sog von Perversion, Verführung und Leidenschaft riss. Ein dunkles Loch, das zunächst so verführerisch erschien, dann aber bald sein wahres Gesicht zeigte. Ich war 20. Ich dachte, ich wäre erwachsen. Doch erst diese mysteriösen Fremden ließen mich erwachsen werden. Eine Reise in die Schattenwelt, vielleicht auch eine Höllenfahrt der Gefühle, eine diabolische Begegnung, die den ganzen Kreislauf in Gang setzte. Mein Herz, meine Seele ... es war grausam. Wie bei einer Achterbahnfahrt stürzten die unterschiedlichsten Sinnesreize brachial auf mich ein. Im Schutz der Nacht, vorbei an den kalten Schatten, hatte ich immer wieder das Gefühl beobachtet zu werden. War es mein Schutzengel oder war es der Racheengel, der mich unentwegt begleitete und den ich einfach nicht abschütteln konnte. Die dunklen Umrisse der Bäume, die Äste, die sich leicht knarrend im Wind biegen, eine Katze, die schnurrend auf der anderen Straßenseite saß ... So oft versuchte ich das ungute Gefühl einfach abzuschütteln, zu lächeln, meinen Weg zu gehen. Doch die Vorahnung blieb. Finstere Fassaden türmten sich vor mir auf, der Platz war menschenleer, schwach beleuchtete Fenster zeugten von einem anderen Leben, das mir zu diesem Zeitpunkt verwehrt blieb.
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