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Der dritte Band des voluminösen Hauptwerkes von Barthold Heinrich Brockes. Zutreffender kann man es nicht sagen: »Ihm war des Schöpfers Welt ein Schauplatz seiner Güte." So Nikolaus Dietrich Gieseke zu Brockes` Naturverständnis. Die Herzen der Leser zu rühren, ist Brockes` Endzweck, dem alles dient - der Wohlklang der Poesie und ihre Vielfalt: Moralische, Natur- und Sinngedichte, Anschauliches oder Gedankliches, Lehrhaftes, ständiger Wechsel der Themen und Betrachtungsweisen, die rhetorischen Figuren der schmückenden Rede. Beispielhaft für solche Virtuosität sind die Verse der »Wasser-Rede" im…mehr

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Produktbeschreibung
Der dritte Band des voluminösen Hauptwerkes von Barthold Heinrich Brockes. Zutreffender kann man es nicht sagen: »Ihm war des Schöpfers Welt ein Schauplatz seiner Güte." So Nikolaus Dietrich Gieseke zu Brockes` Naturverständnis. Die Herzen der Leser zu rühren, ist Brockes` Endzweck, dem alles dient - der Wohlklang der Poesie und ihre Vielfalt: Moralische, Natur- und Sinngedichte, Anschauliches oder Gedankliches, Lehrhaftes, ständiger Wechsel der Themen und Betrachtungsweisen, die rhetorischen Figuren der schmückenden Rede. Beispielhaft für solche Virtuosität sind die Verse der »Wasser-Rede" im nunmehr vorliegenden fünften Teil des Irdischen Vergnügens in Gott, dessen »Abschied vom Garten" als letztes Sommergedicht bereits an Brockes` bevorstehende Übersiedlung nach Ritzebüttel 1735 denken läßt. Wie die vorigen Teile, so gliedert sich auch der fünfte und der ihm folgende in Ritzebüttel entstandene sechste Teil des Irdischen Vergnügens nach den Jahreszeiten. Doch Jahreszeiten-Gedichte beanspruchen hier nicht mal ein Drittel des Umfangs. Der größere Anteil kommt den vermischten Gedichten zu, und unter ihnen den 37 Gedichten zu Kupferstichen nach Johann Elias Ridingers Betrachtung der wilden Thiere.

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Autorenporträt
Barthold Heinrich Brockes (1680-1747), Lyriker und Übersetzer, war Ratsherr in Hamburg und hat besonders die Naturbeschreibung im Gedicht durch sein Hauptwerk nachhaltig geprägt.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension

Zugang zu einem liebenswerten, poetischen und, wie der Rezensent findet, auch kuriosen Zweig der Naturbetrachtung erhält Andreas Wang mit dem von Jürgen Rathje herausgegebenen dritten und vierten Teil von Barthold Heinrich Brockes neunbändigem Hauptwerk. Darin entdeckt er vorformulierte Erkenntnisse des radikalen Konstruktivismus von heute, Descartes' Erkenntnislehre in Versen und vieles mehr. Vor allem aber scheint ihm die vom Hamburger Senator und Schriftsteller Brockes verfolgte Naturtheologie über Gott und die Welt erschöpfend zu berichten, sogar über die Ursache des Windes, wie Wang staunt. Auch wenn ein solcher zwischen Mensch und Gott aufgespannter dialogischer Erkenntnisweg heute vielleicht belächelt wird, wie Wang vermutet - für ihn hat er seinen Reiz, einen poetischen nicht zuletzt.

© Perlentaucher Medien GmbH
»Der Wallstein Verlag verschafft uns durch diese Edition Zugang zu einem liebenswerten, poetischen, teilweise kuriosen Zweig der Betrachtung der Natur.« (Andreas Wang, Neue Zürcher Zeitung. 17.12.14) »eine ausgesprochen attraktive Werkausgabe« (Cord-Friedrich Berghahn, Germanisch-Romanische Monatsschrift 67.1, 2017)
»Barthold Heinrich Brockes, Ratsherr, Senator und Landsherr auf dem Hamburger Berg (...), ist eine der erstaunlichsten literarischen Wiederentdeckungen.« (Alexander Kosenina, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 05.07.2025) »Wer sich einmal auf diesen Reichtum einlässt, sich in die farb- und lichtdurchtränkten Gedichte auf Rosen, Käfer & Co. vertieft, wird Brockes seinem Lektürekanon einverleiben.« (Rainer Moritz, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 26.07.2025)