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Phänomene "jenseits vom Glück" hatten im späten 18. Jahrhundert Konjunktur: Mit Melancholie, Suizid und Hypochondrie beschäftigte sich in den letzten Dekaden vor 1800 eine wahre Flut von Schriften. Ein eingehender Blick auf die "dunklen" Seiten der Aufklärung lohnt sich also; auch wenn (oder: gerade weil) die Forschung bisher eher die strahlende Seite des "Zeitalters des Lichts" in den Mittelpunkt rückte. Beide Seiten, die dunkle und die strahlende, sind untrennbar miteinander verbunden. Denn das große Interesse, das man den düsteren, unglücklichen Themen im späten 18. Jahrhundert…mehr

Produktbeschreibung


Phänomene "jenseits vom Glück" hatten im späten 18. Jahrhundert Konjunktur: Mit Melancholie, Suizid und Hypochondrie beschäftigte sich in den letzten Dekaden vor 1800 eine wahre Flut von Schriften. Ein eingehender Blick auf die "dunklen" Seiten der Aufklärung lohnt sich also; auch wenn (oder: gerade weil) die Forschung bisher eher die strahlende Seite des "Zeitalters des Lichts" in den Mittelpunkt rückte. Beide Seiten, die dunkle und die strahlende, sind untrennbar miteinander verbunden. Denn das große Interesse, das man den düsteren, unglücklichen Themen im späten 18. Jahrhundert entgegenbrachte, offenbart grundsätzliche Denkweisen in dieser Zeit. Anders herum gilt jedoch auch: Die zeitgenössischen Bedeutungen von Suizid, Melancholie und Hypochondrie können nur entschlüsselt werden, wenn man sich umfassend auf die Gedankenwelt des späten 18. Jahrhunderts einlässt. Deutlich werden so etwa die Besonderheiten der Kommunikationskultur, die Auffassungen vom menschlichen Sein, Vorstellungen über Moral und Recht. In ihrer interdisziplinären und diskursanalytischen Ausrichtung leistet Schreiners Arbeit einen Beitrag zur Kultur- und Geistesgeschichte des späten 18. Jahrhunderts.


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Autorenporträt
Julia Schreiner ist Lektorin im Oldenbourg Wissenschaftsverlag.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension

Keine neue Großthese zum Epochenwandel um 1800 wollte Julia Schreiner mit ihrer Dissertation vorlegen, informiert Michael Adrian, sondern eine Detailstudie, die sich den Querverbindungen zwischen bereits erforschten Phänomenen wie Hypochondrie, Melancholie und Selbstmord widmet. Eine Arbeit also, die sich an Foucaults Diskursanalyse orientiere und zwischen so verschiedenen Disziplinen wie Medizin, Theologie, Jura, Philosophie und Anthropologie lustwandele, so Adrian. Obwohl Schreiner der "Erfahrungsseelenkunde" im ausgehenden 18. Jahrhundert großen Raum einräume, präsentiere sich diese Epoche hauptsächlich unter somatischen Vorzeichen, staunt Adrian. Der Untersuchung gelänge es in mehrfacher Hinsicht zu zeigen, lobt der Rezensent in Folge, wie sich die Menschen damals bemühten, Geistiges auf körperliche Ursachen zurückzuführen. Ironischerweise, merkt er an, führte die einsetzende Selbstbeobachtung auch zu vermehrter Hypochondrie. So weit stimmt der Rezensent der Autorin bei, dass aber die Hypochondrie das Signum des späten 18. Jahrhunderts gewesen sein soll, stellt er in Frage und macht hierfür das methodologische Vorgehen Schreiners verantwortlich, die sich auf historische Sachverhalte außerhalb eines Textes nicht einlasse.

© Perlentaucher Medien GmbH
"Julia Schreiner hat in diesem Band kundig zusammengetragen und gedeutet, was aus heutiger Sicht zu einer Fülle an düsteren Zeugnissen mit deren Vorstellungen zu Recht, zu Moral und zur Kommunikationskultur anzumerken ist." (Rheinischer Merkur vom 03.02.2005)

"Mit Fleiß und Spürsinn rekonstruiert Schreiner Umstände, die zu dem großen, zuweilen gar modischen Interesse der Aufklärung an der Seelenverdunkelung beitrugen." (Alexander Kosenina in: Zeitschrift für Germanistik NF 3/2004)