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Zum ersten Mal in der Geschichte dominiert ein einziges Wirtschaftssystem den Globus. Von Peking bis Porto Alegre: Ob es uns gefällt oder nicht, heute sind wir alle Kapitalisten. Das Mantra der Alternativlosigkeit gehört längst zum rhetorischen Standardrepertoire von Politikern jeder Couleur. Warum konnte sich der Kapitalismus gegen den Kommunismus durchsetzen? Wie steht es um die Aussichten auf eine gerechtere Welt, nun, da seine Vorherrschaft ohne Konkurrenz ist?
Spätestens seit der Finanzkrise zeichnet sich ab, dass zwei Ausprägungen im Wettstreit miteinander liegen: ein liberaler
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  • Geräte: eReader
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Produktbeschreibung
Zum ersten Mal in der Geschichte dominiert ein einziges Wirtschaftssystem den Globus. Von Peking bis Porto Alegre: Ob es uns gefällt oder nicht, heute sind wir alle Kapitalisten. Das Mantra der Alternativlosigkeit gehört längst zum rhetorischen Standardrepertoire von Politikern jeder Couleur. Warum konnte sich der Kapitalismus gegen den Kommunismus durchsetzen? Wie steht es um die Aussichten auf eine gerechtere Welt, nun, da seine Vorherrschaft ohne Konkurrenz ist?

Spätestens seit der Finanzkrise zeichnet sich ab, dass zwei Ausprägungen im Wettstreit miteinander liegen: ein liberaler Kapitalismus, der mit rechtsstaatlichen Prinzipien und Demokratie einhergeht, und ein autoritärer, in dem Vetternwirtschaft und politische Willkür an der Tagesordnung sind. Wenn es nicht gelingt, so Milanovic, Herausforderungen und Probleme wie Ungleichheit, Migration oder Korruption zu meistern, ist nicht nur die liberale Wirtschaftsordnung, sondern auch die Demokratie in Gefahr. Aber der Kapitalismus ist ein von Menschen gemachtes System: Unsere Entscheidungen bestimmen, welche Form er in Zukunft annimmt.


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Autorenporträt
Branko Milanovic, geboren 1953, ist Wirtschaftswissenschaftler und zählt zu den weltweit angesehensten Experten auf dem Gebiet der Einkommensverteilung. Er war unter anderem leitender Ökonom der Forschungsabteilung der Weltbank. Milanovic hatte Gastprofessuren an der University of Maryland, College Park, an der Johns Hopkins University und arbeitet seit 2014 als Visiting Presidential Professor am City University of New York Graduate Center.

Stephan Gebauer arbeitet seit mehr als zwanzig Jahren als freier Übersetzer. Für Suhrkamp/Insel übersetzte er unter anderem Werke von Paul Mason, Quinn Slobodian, Branko Milanovic und Sebastian Smees Kunst und Rivalität ins Deutsche.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension

Rezensent Michael Zöller wird nicht froh mit dem Buch von Branko Milanovic. Schon die Dichotomie zweier kapitalistischer Systeme, die der Autor aufmacht, liberaler Kapitalismus hier, autoritärer Kapitalismus dort, überzeugt Zöller nur bedingt. Vor allem stört ihn die "begriffliche Unschärfe", die sich einschleicht, wenn der Autor die beiden Varianten beschreibt und dazu etwa von John Rawls die Benennungen "meritokratisch" und "liberal" borgt. Besser gefällt ihm das Buch, wenn der Autor eigene empirische Erkundungen in Sachen Grundeinkommen und Migration vornimmt.

© Perlentaucher Medien GmbH
»Auf 400 Seiten zeichnet Milanovic erst den historischen Siegeszug des Kapitalismus nach, der einem darwinistischen Drehbuch folgt. Danach untersucht er akribisch die Spannungen, denen unser Wirtschaftssystem ausgesetzt ist.« Michael Wiederstein Der Tagesspiegel 20201205