»Wir sind beide befangen, dachte er, und vielleicht sprechen wir über andere Dinge, weil wir über die eigentlichen nicht so richtig reden können.«
Nach einer Fortbildung, die so ganz anders endete, als Paula und Peter es erwartet hätten, befinden sie sich nun auf ihrem Heimweg. Doch der Zugstreik 
 macht ihnen einen Strich durch ihre Rechnung und sie – es bleibt ihnen auch gar nichts anderes…mehr»Wir sind beide befangen, dachte er, und vielleicht sprechen wir über andere Dinge, weil wir über die eigentlichen nicht so richtig reden können.«
Nach einer Fortbildung, die so ganz anders endete, als Paula und Peter es erwartet hätten, befinden sie sich nun auf ihrem Heimweg. Doch der Zugstreik macht ihnen einen Strich durch ihre Rechnung und sie – es bleibt ihnen auch gar nichts anderes übrig – stranden im herbstlichen Würzburg. Die Ärztin und der Jurist versuchen das Beste aus der Situation zu machen und verbringen die folgenden Tage, bis die Weiterfahrt wieder möglich ist, mit dem gemeinsamen Erkunden der Stadt. Schließlich verstehen sie sich gut, sehr gut sogar. Und zudem müssen sie sich noch über ihre aktuelle Gefühlslage klar werden, um sich die gestrige gemeinsame Nacht erklären zu können. Peter möchte gerne wissen, woran er bei ihr ist, doch sie den Moment dadurch nicht zerstören lassen. Dementsprechend kommen die ihnen nun geschenkten Tage gelegen. 
Ewald Arenz erzählt von diesen Tagen, indem er die Figuren selbst durch wechselnde Perspektiven zu Wort kommen lässt. So bekommen die Leser*innen detaillierte Einblicke in die Gefühlswelt und das obwohl die Erzählungen manchmal kleine Sprünge beinhaltet.
Dabei schafft er es, diese Liebesgeschichte eindrücklich und doch mit einer Leichtigkeit zu erzählen und zugleich beim Lesen eine herbstliche Stimmung zu erzeugen, als wäre man es selbst gewesen, der sich verliebt durch das herbstliche Würzburg treiben lässt.
Zwischen verliebten, frechen Neckereien und immer wieder ernsteren, tiefergehenden Themen jonglieren diese in der fränkischen Stadt erlebten Katzentage. Einfach nur zu leben – im Hier und Jetzt. Zeit, darüber nachzudenken, was morgen sein wird, bleibt auch später noch.
Auch wenn man die Erzählung schnell gelesen hat, ist sie auf so eindrückliche und bildhafte Weise erzählt, dass sie lange in Erinnerung und im Herzen bleiben wird.
Wenn es ein Must-Read für den Herbst gibt, dann ist es diese, mit gelungenen Illustrationen von Florian Bayer, verschönerte Erzählung.