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Lukas Bärfuss hat einen gedanklich weit ausgreifenden Roman geschrieben, der über die Frage, warum jemand willentlich den Tod gesucht hat, zu einer anderen vordringt: Welche Gründe gibt es, sich für das Leben zu entscheiden? Ein ganz gewöhnlicher Mensch, sein ganz gewöhnliches Leben und sein ganz gewöhnliches Ende. Aber nichts an dieser Geschichte in Lukas Bärfuss` neuem Roman will uns gewöhnlich scheinen. Denn das erzählte Ende ist ein Suizid, und der ihn verübt hat, ist sein Bruder. Auch wenn die Statistik sagt, dass für die Menschen zwischen zwanzig und vierzig Jahren Suizid die…mehr

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Produktbeschreibung
Lukas Bärfuss hat einen gedanklich weit ausgreifenden Roman geschrieben, der über die Frage, warum jemand willentlich den Tod gesucht hat, zu einer anderen vordringt: Welche Gründe gibt es, sich für das Leben zu entscheiden? Ein ganz gewöhnlicher Mensch, sein ganz gewöhnliches Leben und sein ganz gewöhnliches Ende. Aber nichts an dieser Geschichte in Lukas Bärfuss` neuem Roman will uns gewöhnlich scheinen. Denn das erzählte Ende ist ein Suizid, und der ihn verübt hat, ist sein Bruder. Auch wenn die Statistik sagt, dass für die Menschen zwischen zwanzig und vierzig Jahren Suizid die zweithäufigste Todesursache überhaupt ist, hilft das niemandem in seinem individuellen Schicksal. Die Fragen, die sich unweigerlich stellen, finden nicht zu Antworten, die denen, die zurückbleiben, wirklich Trost spenden. Bärfuss spürt dem Schicksal des Bruders nach, über das er zunächst wenig weiß. Und er begegnet einem großen Schweigen. Das Thema scheint von einem großen Tabu umstellt. Und von einem Geheimnis. Warum nannten seine Freunde ihn Koala? Wie kam er zu diesem Namen? Und hat vielleicht der Name gar das Schicksal des Bruders mitbestimmt; wird ein Mensch seinem Namen ähnlich? Die Geschichte der Tierart in Australien, die heute vor der Ausrottung steht, gerät in den Blick des Autors, und so ist das Buch auch eine Natur-Geschichte über den Umgang des Menschen mit dem anderen Menschen, mit dem Tier, mit Gewalt überhaupt.

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Autorenporträt
Lukas Bärfuss, geb. 1971 in Thun/Schweiz, ist einer der erfolgreichsten deutschsprachigen Dramatiker. Seine Stücke werden weltweit gespielt. Sein überaus erfolgreicher Debütroman »Hundert Tage" wurde für den Deutschen und den Schweizer Buchpreis nominiert und in 17 Sprachen übersetzt. Lukas Bärfuss lebt in Zürich. Preise u. a.: Mülheimer Dramatikerpreis (2005)- Anna-Seghers-Preis (2008)- Mara-Cassens-Preis (2008)- Schillerpreis der Schweizerischen Schillerstiftung (2009)- Erich-Maria-Remarque-Friedenspreis (Sonderpreis) (2009)- Hans-Fallada-Preis der Stadt Neumünster (2010)- Kulturpreis Berner Oberland (2011)- Berliner Literaturpreis (2013)
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension

Jens Bisky hat entschieden etwas gegen den zivilisationskritischen Erklärungstrieb des Autors, der ihm mehr als einmal in diesem Buch, das den Selbstmord von Lukas Bärfuss' Bruder behandelt, das schöne Schweben des Textes zwischen Natur- und Zivilisationsgeschichte vergällt. Etwa wenn der Autor laut Bisky hinreißend prägnant von den Koalas berichtet (der Pfadfinder-Name des Bruders). Die Passagen des Buches, kaum ein Roman, meint Bisky, eher ein Essay, in denen von der Wut und der Trauer des Autors berichtet wird, hält der Rezensent hingegen für unantastbar, weil allzu privat. Die unabgeschlossene Dreiteiligekeit des Buches scheint ihm dem Thema angemessen.

© Perlentaucher Medien GmbH
»Bärfuss begeistert, wenn er erzählt, wenn er aber erklärt und deutet verliert er seine schöne Radikalität im trüb Programmatischen.« (Jens Bisky, Süddeutsche Zeitung, 24.04.2014) »ein ungewöhnliches Buch, das es unbedingt lohnt, weiter überdacht zu werden.« (Alexander Kosenina, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 29.03.2014) »ein tief poetisches, ernsthaftes und wunderschönes Buch, eines der schönsten, die ich seit langem gelesen habe« (Elke Heidenreich, Literaturclub, 18.03.2014) »ein sehr kühnes Buch« (Stefan Zweifel, Literaturclub, 18.03.2014) »Lukas Bärfuss ist der aufregendste Autor der Schweiz.« (Richard Kämmerlings, Die Welt, 09.03.2014) »ein sehr mutiges Buch, streng, kompromisslos« (Nicole Henneberg, Der Tagesspiegel, 07.04.2014) »Bärfuss' »Koala« ist ein Ereignis.« (Christine Lötscher, Züritipp, 05.03.2014) »Ein großer Roman, der zeigt, wie die Literatur uns des Lebens versichern kann.« (Thomas Böhm, Die Literaturagenten auf radioeins, 06.04.2014) »Ein schmales, kostbares Buch über das Leben und kaum zu beantwortende Fragen.« (Sandra Kegel, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 08.12.2014) »ein radikales Buch von erstaunlicher Kraft, das kluge Fragen stellt« (Friederike Gösweiner, Tiroler Tageszeitung, 09.05.2014)