"Wer da will ein Bergmann sein, er muss ohne Angst und Pein in die Grube fahren und hingegen reich Metall aus der Erde schlagen. (histor. Bergmannsspruch)
34 Jahre ist es her, als in der Zeche Ludwig zwölf Bergmänner verschüttet und nicht mehr gefunden wurden. Bei einer Routinekontrolle der
Elektronik kommt es zum Wasserdurchbruch. Dabei werden Knochen gefunden, die auf "Das Wandernde Dutzend",…mehr"Wer da will ein Bergmann sein, er muss ohne Angst und Pein in die Grube fahren und hingegen reich Metall aus der Erde schlagen. (histor. Bergmannsspruch)
34 Jahre ist es her, als in der Zeche Ludwig zwölf Bergmänner verschüttet und nicht mehr gefunden wurden. Bei einer Routinekontrolle der Elektronik kommt es zum Wasserdurchbruch. Dabei werden Knochen gefunden, die auf "Das Wandernde Dutzend", wie man die vermissten Bergleute nennt, hinweisen. Allerdings werden nicht zwölf Skelette, sondern dreizehn geborgen. Wer ist der unbekannte Tote, der mit einem Kopfschuss getötet wurde? Werner Fleming, der bei dem Wassereinbruch verletzt und traumatisiert wird, gehört zu den damaligen Überlebenden. Kommissarin Elin Akay ermittelt und zieht die Forensikerin Jana Fäller als Beraterin hinzu, deren Vater ebenfalls ein Überlebender von damals war. Elin und Jana stoßen unter den überlebenden Bergmännern auf ein Geheimnis, das viel zu lange unter Gestein verschüttet war. Als das Opfer enthüllt wird, ist ihnen klar, dass einer der Bergmänner abgedrückt haben muss. Elin ist sicher, er wird es wieder tun, um nicht entdeckt zu werden.
Meine Meinung:
Ein stillgelegtes Bergwerk ist schon ein interessantes, aber auch unheimliches Setting für einen Kriminalfall. Doch gerade dies ist es, was mich neugierig auf dieses Buch macht. Ich lerne auch zu Beginn recht viel über die Zeche und die Arbeit der Bergleute. Recht schnell findet Kommissarin Elin Akay heraus, dass Rudolf Mergent mehrere Bergmänner um ihr Geld betrogen hat. Er hat ihnen eine Geldanlage schmackhaft gemacht, wo viele der Kumpels ihr hartverdientes Geld anlegten. Leider erwies sich diese Investition als Betrug und alle haben ihre Ersparnisse verloren. Kein Wunder, weshalb viele der Bergmänner nicht gut auf ihn zu sind. Heftig stell ich mir außerdem vor, wenn man wie Elin Akay unter Klaustrophobie leidet und ausgerechnet zu einem Tatort in ein Bergwerk einfahren muss. Da gehört schon wirklich viel Überwindung dazu, so einen Fall nicht lieber abzugeben. Doch da sie weiß, dass der Vater von Freundin Jana Fäller ebenfalls ein Bergmann war und sie noch immer eine gute Verbindung zu dessen Kumpels hat, zieht sie diese zur Beratung dazu. Allerdings hat Jana ganz andere Sorgen. Sie wird für den Tod eines Klienten von dessen Bruder beschuldigt. Jana ist sich nicht sicher, ob er auf Rache sinnt, zumindest scheint er sie zu stalken. Doch eines ist sicher. Entweder ist unter den sieben verbliebenen Bergleuten ein Schuldiger oder aber er lebte inzwischen nicht mehr. Anhand zweier Handlungsstränge, die in der Gegenwart und Vergangenheit spielen, erfahre ich als Leser, was damals wirklich geschehen ist. Leider wird mir in dem Buch doch zu viel über das Privatleben der Ermittler berichtet. Dies wiederum zieht für mich die Geschichte oft unnötig in die Länge. Auch die Ermittlungen werden dadurch etwas unrealistisch und weisen einige Schwächen auf. Zum Beispiel kann ich mir nicht vorstellen, dass die alten Kumpels von damals für eine Rettungsaktion in den Schacht einfahren. Geschweige denn, dass sie mal ebenso Geröll mit einfachen Mitteln entfernen. Dies finde ich dann schon etwas surreal und unrealistisch, diese Beschreibung. Ebenfalls unrealistisch finde ich den Journalisten, der die Ermittlungsarbeit der Polizei übernimmt. Zwar habe ich diese Geschichte gerne gelesen, schon alleine wegen des ungewöhnlichen Settings. Jedoch so richtig warm geworden bin ich noch nicht mit den Ermittlern. Ich hatte den Eindruck, als ob sich der Autor schwertut, in die weibliche Rolle einer Ermittlerin einzutauchen. Ich frage mich nur, warum tun sich das Autoren an, nur wegen der Frauenquote? Dann sollten sie es lieber lassen. Von mir bekommt das Buch 3 1/2 Sterne mit Luft nach oben.