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Die beiden Weltkriege haben den politischen Globus geprägt - aber das Wesen von Krieg und Gewalt selbst hat sich seither gewandelt. Herfried Münkler zeichnet diese kulturelle wie politische Evolution nach: So begünstigte gerade das Verschwinden von Imperien neue, endlose Kleinkriege - die teilkollabierten Gebiete im Nahen Osten etwa gründen auf dem Machtvakuum, das das untergegangene Osmanische Reich hinterließ. Die Soldaten solcher Konflikte sind heute weniger in Armeen als in kleinen Trupps formiert, deren brutalste Spielart der terroristische Einzelkämpfer ist. Auch die geopolitischen…mehr

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Produktbeschreibung
Die beiden Weltkriege haben den politischen Globus geprägt - aber das Wesen von Krieg und Gewalt selbst hat sich seither gewandelt. Herfried Münkler zeichnet diese kulturelle wie politische Evolution nach: So begünstigte gerade das Verschwinden von Imperien neue, endlose Kleinkriege - die teilkollabierten Gebiete im Nahen Osten etwa gründen auf dem Machtvakuum, das das untergegangene Osmanische Reich hinterließ. Die Soldaten solcher Konflikte sind heute weniger in Armeen als in kleinen Trupps formiert, deren brutalste Spielart der terroristische Einzelkämpfer ist. Auch die geopolitischen Konfliktlinien verlaufen nur noch selten entlang physischer Grenzen, sondern vielmehr zwischen konkurrierenden Werten, zwischen Demagogie und Aufklärung, Arm und Reich, zwischen Datenschutz und Datenspionage in künftigen Cyberkriegen. Nicht zuletzt aus diesen Gründen plädiert Herfried Münkler, der sich einmal mehr als ein Meister der Zeitdiagnostik erweist, vehement für eine echte geopolitische Strategie des Westens. Ein Buch, das uns die neuen Formen der Gewalt und die Welt von heute besser begreifen lässt.

Dieser Download kann aus rechtlichen Gründen nur mit Rechnungsadresse in A, B, CY, D, DK, EW, E, FIN, F, GR, IRL, I, L, M, NL, P, S, SLO, SK ausgeliefert werden.

Autorenporträt
Herfried Münkler, geboren 1951, ist emeritierter Professor für Politikwissenschaft an der Berliner Humboldt-Universität und eine unverzichtbare, prägende Stimme in den Debatten unserer Gegenwart. Viele seiner Bücher gelten als Standardwerke, etwa «Imperien», «Die Deutschen und ihre Mythen», «Der Große Krieg» oder «Die neuen Deutschen» (mit Marina Münkler), allesamt Bestseller. Zuletzt erschienen «Welt in Aufruhr» und «Macht im Umbruch», die ebenfalls lange auf der «Spiegel»-Bestsellerliste standen. Herfried Münkler wurde vielfach ausgezeichnet, unter anderem mit dem Wissenschaftspreis der Aby-Warburg-Stiftung, dem Carl Friedrich von Siemens Fellowship, dem Preis der Leipziger Buchmesse und dem Bruno-Kreisky-Preis für das politische Buch.
Rezensionen

buecher-magazin.de - Rezension
buecher-magazin.de

Herfried Münkler hatte sich um die Jahrtausendwende mit seinen Thesen über die "neuen Kriege" einen Namen gemacht. Wer wissen will, was zehn Jahre später - nach den Konflikten im Irak, in Afghanistan, in der Ukraine oder in Syrien - daraus geworden ist, greift zum neuen Buch des Politikwissenschaftlers. Wie damals ist er überzeugt, dass Staaten das Monopol der Kriegsführung verloren haben, dieses stünde unter dem Einfluss von Warlords und globalen Terrornetzwerken. Münkler sieht außerdem eine weitere besorgniserregende Entwicklung kommen: die Entstehung von "hybriden" Konflikten. Wie in der Ukraine würden diese sowohl in die Kategorie "Bürgerkrieg" passen als auch zwischenstaatliche Auseinandersetzungen mit sich bringen. Passend zum Titel "Kriegssplitter" zeigt das Buch verschiedene Aspekte des Themas: die Lektionen aus der Geschichte der Weltkriege, die veränderten Auffassungen von Heldentum und Opferbereitschaft oder den Cyberkrieg. Münkler liefert kein Standardwerk mit neuen Erkenntnissen, aber ein Kaleidoskop seiner Analysen über dies und jenes. Wiederholungen und wissenschaftlicher Jargon gehören leider dazu, aber auch anregende Argumente, zum Beispiel über die Rolle der Medien im modernen Kriegsgeschehen.

© BÜCHERmagazin, Claire-Lise Tull

Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension

Gerhard P. Groß hebt hervor, wie anregend die neue Studie von Herfried Münkler gerade durch ihr "Wildern" auf historischem Gebiet wirkt. Wie der Politikwissenschaftler Münkler in drei Essays Facetten der Gewalt und heutiger wie künftiger Geopolitik in den historischen Kontext einordnet und so Entwicklungen sichtbar macht, findet er schlicht großartig. Der Fokus liegt laut Rezensent auf der Ukraine, auf Syrien und Irak und eröffnet dem Leser über den Blick auf den Untergang des Osmanischen Reichs, des Habsburgerreichs und auf Russlands misslungene politische Neuordnung neue Perspektiven. Auch wenn vieles im Buch Groß schon aus früheren Arbeiten des Autors bekannt ist, als um die Analyse der Weltkriege erweiterte Synthese von Münklers Schaffen überzeugt ihn das Buch auf ganzer Linie.

© Perlentaucher Medien GmbH
Die Lektüre ist überaus lohnend, bereichernd und horizonterweiternd. Wieder einmal gilt: Münkler lesen macht klüger. Tages-Anzeiger
Münkler lesen macht klüger. Tages-Anzeiger