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Adornos Ästhetik muss, im Anschluss an Hegels These vom Vergangenheitscharakter der Kunst, als Krisendiagnose gelesen werden. In unterschiedlichen Anordnungen ist diese Legitimationskrise bei ihm immer wieder Thema, ohne dass Adorno diese Aspekte systematisch zusammenbrachte. Die Anordnung der Krisenszenarien geschieht in dieser Arbeit in vier grundsätzlichen Hinsichten: 1. Als kulturindustrielle Vernutzen der Kunst und ihre Überführung in Unterhaltung. 2. Die immanent im Kunstwerk ausgetragene Krise als Formproblem. 3. Eine Kunst nach Auschwitz: die Shoah als Bruchlinie, welche Kunst an die…mehr

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Produktbeschreibung
Adornos Ästhetik muss, im Anschluss an Hegels These vom Vergangenheitscharakter der Kunst, als Krisendiagnose gelesen werden. In unterschiedlichen Anordnungen ist diese Legitimationskrise bei ihm immer wieder Thema, ohne dass Adorno diese Aspekte systematisch zusammenbrachte. Die Anordnung der Krisenszenarien geschieht in dieser Arbeit in vier grundsätzlichen Hinsichten: 1. Als kulturindustrielle Vernutzen der Kunst und ihre Überführung in Unterhaltung. 2. Die immanent im Kunstwerk ausgetragene Krise als Formproblem. 3. Eine Kunst nach Auschwitz: die Shoah als Bruchlinie, welche Kunst an die Grenze des Verstummens bringt. 4. Das Kreisen der Fortschrittspirale in sich selbst, ein Ende der Kunst ohne Kunstende: Kunst macht weiter, obgleich sie als Medium von Wahrheit ihren Zenit überschritten hat. Die Moderne ist gealtert, das Neue der Kunst nicht mehr neu. Diese vier Aspekte müssen in einer kritischen Betrachtung zusammengedacht werden. Ziel dieser Arbeit ist die Deutung von Adornos Ästhetik als Reaktion auf verschiedene Krisenphänomene seit dem 20. Jahrhundert. Dabei soll gezeigt werden, dass Adornos Analysen und Befunde auch für die Gegenwartskunst noch bedeutsam sind. Insofern ist diese Arbeit eine systematische und keine bloß historische Auseinandersetzung mit Adornos Ästhetik.

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Autorenporträt
Lars Hartmann studierte an der Universität Hamburg von 1988 bis 1997 Philosophie, Neuere Deutsche Literatur und Soziologie.